Roma a Roma (2) – Wie es dazu kam

von 2b am 13. November 2007

Dies ist ein Beitrag über die Entstehung der Matrix. Und somit über die Entstehung des Unwertvirus UV21.

Im ersten Teil habe ich geschrieben, ‚das Grauen manifestiert sich schon in den Bildern‘ und dann auf die Trostlosigkeit hingewiesen, die die Bilder jener Menschen in Rumänien über deren Herkunft aussagen. Schliesslich habe ich einen ersten Schritt hinter die Kulisse getan und den Scheinwerfer auf den ‚Hunger nach Anerkennung‘ gerichtet.

Die Frage stand und steht immer noch im Raum:

Weshalb vermitteln ganz besonders Bilder von Bauern – und generell von Agrarkulturen – den schlimmsten Eindruck eines trostlosen Daseins? Eines Daseins, das auch nicht im geringsten dem Anspruch genügt, lebenswert zu sein.

Um dieser Frage nachzugehen, müssen wir in die Geschichte eintauchen. Die Kultivierung der menschlichen Gattung hat ja mit dem Einrichten von Agrarkulturen begonnen. ‚Zeit zu haben ist der Anfang von Kultur‘, habe ich gerade vor ein paar Tagen hier geschrieben. Agrakulturen waren zumindest teilweise befreit davon, jeden Tag um ihr nacktes Überleben zu kämpfen. Sie konnten sich in beschränktem aber doch erheblichem Mass darauf verlassen, dass das was sie für den täglichen Gebrauch benötigten unter ihrer Aufsicht zuverlässig wuchs. Von der Ernte konnten sie Vorräte anlegen. Sie konnten in der Nähe ihrer Gärten und Felder bleiben – und warten.
Es gab auch noch andere menschliche Gemeinschaften, die sesshaft wurden. Und das ohne Anbau von Nahrungsmitteln: Menschen an fruchtbaren Gewässern. Auch sie konnten sich darauf verlassen, dass da, wo sie lebten, zuverlässig Nahrung zur Verfügung stand und relativ leicht erreichbar war. Zeit also für Musse. Zeit für Dinge, die nicht dem Diktat des unmittelbaren Überlebens gehorchen mussten. Zeit für Kultur.

Kurz:

Diese Menschen waren die Privilegierten innerhalb der Gattung.

Man muss fast annehmen: Sie waren die Gesündesten, Wohlgenährtesten, Intelligentesten unter den Artgenossen.

Wie konnte es geschehen, dass ausgerechnet die Landbevölkerung oft den traurigsten Anblick bietet?

Starr, verspannt, gelähmt von kolossaler seelischer Armut. Gepeinigt von niedriger Lebensintelligenz.
Wie ist es möglich, dass unter anderem gerade dort das Unwertvirus am stärksten grassiert?

Drei Element beginnen sich vom Hintergrund zu lösen. Und machen Sinn.
Werfen wir also noch einmal einen Blick auf jene Zeit, als die Agrarkulturen gerade entstanden waren. Und mit ihnen die Sessahftigkeit.

  1. Die Männer – stärker und schneller als die Frauen – verloren einen Teil ihrer biologisch angestammten Bedeutung innerhalb des Gemeinwesens. Sie kamen sich – vor allem in Zeiten des Wohlergehens! (Sie ahnen schon das sich abzeichnende Weltdrama?!) – wohl ziemlich überflüssig vor. Sie begannen zwangsläufig, sich unwert zu fühlen.
  2. Gegen dieses ziemlich unangenehme Empfinden wehrte sich wohl eine ganze Menge in unseren männlichen Vorfahren. Um diese ausweglose Perspektive zu verhindern, taten die Männer zwei Dinge:

Fortsetzung folgt

Keine Kommentare »

Noch keine Kommentare.

Hinterlasse einen Kommentar