Heute nicht, morgen nicht – vielleicht übermorgen?

von 2b am 30. Juli 2007

Nun, mein Stil ist wohl weniger dazu geeignet, in den etablierten Kreisen sofort Anklang zu finden. Nicht in Princeton, nicht in Harvard; ja nicht mal an der Uni Zürich oder in irgendeiner grösseren Redaktionsstube. Damit kann ich leben. Damit muss ich leben. Bis auf weiteres.
Das gilt wohl auch für die vielfältigen Facetten meines Lebensstils. Die einzelnen Teile scheinen nicht zusammenzupassen, nicht in ein jeweils erwartetes Bild. Doch genau das ist der Punkt.
Mein Stil – im Leben wie im Schreiben – ist ja Teil eines Standards (ich muss mich selbst immer wieder mal daran erinnern!). Ein Teil des Standards, den ich in meinen Schriften propagiere und so gut ich’s selber vermag, auch lebe. Ich tue das im eigenen persönlichen Interesse. Es lebt sich einfach prachtvoll so. Kompromisse würden mein Leben sofort schwächen.

Also ist Verwirrung – was ich allenthalben auslöse – doch genau das Richtige! Wäre ich leicht verdaulich – etwas könnte nicht stimmen mit dem, wovon ich in meinen Texten erzähle. Wenn es jeder versteht, kann es nichts Neues sein.
Es wird also das Letzte sein, was ich tue, meinen Stil zu ändern. Konsequenzen inklusive.

Zwischendurch betätige ich mich gleichsam als Strassenverkäufer. Verkaufe Ruheräume. Wie ein Komponist, der Klavierstunden gibt, weil er nicht von seiner kreativen Arbeit leben kann – und das zwischendurch durchaus gerne tut. Wenn ich dabei wie ein lästiger Vertreter behandelt werde, denke ich mir manchmal, wie das wäre, wenn der Betreffende nackt vor mir auf der Matte liegen würde und versuchte, einmal richtig zu atmen. Oder wenn er als schüchterner, verängstigter Teilnehmer mitten im Tohuwabohu eines Resourcings sieden würde.
Das sind vielleicht verschiedene Welten!
Ob mir diese Tätigkeit mehr schadet als nützt, kann ich noch nicht sagen.

Wie ist denn nun die Chance, dass meine Entdeckungen in relevantem Ausmass dienstbar werden? Mehr als mir selbst und den Leuten, die schon zugepackt haben?
Ich denke, dafür muss die Zeit noch reifen.

Wir Menschen, fast durchwegs von Männern dominiert, die alles andere als bei sich sind (und da wo Frauen dominieren, sind sie meist genauso), wir Menschen suchen die Antworten stets möglichst weit draussen. Möglichst weit weg vom Ort, wo wir mit uns selbst konfrontiert sind.

Zurzeit ist das gerade die Klimaerwärmung. Ich habe das schon mal in meiner Zehnjahresprognose dargestellt: Erst wenn das nichts Relevantes bringt, schälen wir die Zwiebel eins weiter.
Und das nächste wird halt immer noch nicht nicht unsere katastrophale Lebenskompetenz sein (die das alles erst verursacht!), sondern der drohende Kollaps wegen kollektiver Erschöpfung. Dieser Kollaps kann auch von der Börse stimuliert und eingeleitet werden. Sie wird mit jedem Jahr volatiler, wegen vollkommen gestresster, erschöpfter und daher hypernervöser – sprich sehr unsicherer – Makler. Wir werden sehen.
Jedenfalls, wenn wir Glück haben, beginnen wir rechtzeitig und global wieder ein bisschen neben unseren äusseren Ressourcen auch mit unseren inneren Ressourcen haushälterischer umzugehen, sprich: uns neben der mittlerweile permanenten Aktivität wieder ein bisschen um Erholung zu kümmern.
Wenn wir dann sehen, dass wir da auch nicht wirklich vorwärts kommen, schälen wir die Zwiebel eins weiter und stossen vielleicht auf… nein, nicht des Pudels: der Zwiebel Kern! Nämlich unsere fehlende Lebenskompetenz und infolgedessen Schwierigkeit die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Bis dann ist das, was ich jetzt schon bereit stelle, entweder bereits staubbedeckt und rostet irgendwo vor sich hin oder es ist weiterentwickelt, fit und gut geölt.

Nun, es gibt einen, der unbedingt dafür sorgen wird, dass Letzteres eintrifft. Und der mit seiner eigenen Existenz dafür bürgt. Er heisst Michael Knecht-Rink. Und er hat eine Frau, die heisst Rebecca. Mit denen sollten bzw können Sie rechnen. Und mit ein paar andern auch noch.

Falls Ihre Zwiebel zumindest in Ihrem Bewusstsein schon so weit geschält ist, dass Sie den Kern der Sache durchschimmern sehen. Und falls Sie dazu beitragen möchten, dass diese Sache etwas rascher reif wird, als wenn Sie einfach nichts tun (wo wären wir in der Klimadebatte ohne Al Gore?); dann wenden Sie sich an Michael, ein prima Kerl!

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