Hass regiert die Welt

von 2b am 31. Oktober 2019

Hass ist die mit Abstand destruktivste Emotion. Er zerstört das Leben, ohne auch nur den geringsten Nutzen zu bringen. Und ausgerechnet Hass regiert die Welt.
Okay, die Menschenwelt. Denn die Menschen haben es als einzige Spezies geschafft, Hass zu entwickeln. Andere Lebewesen können höchstens Wut empfinden.

Im folgenden Artikel beschränke ich mich weitgehend auf die Phänomenologie. Bereits die blosse Anschauung vermag es, diese Schlüsse zu ziehen. Wie es dazu kam, dass wir Menschen ein dermassen lebenszerstörendes Empfinden und daraus folgend Verhalten überhaupt entwickelten, das beschreibe ich eingehend in den Werken «Die Quintessenz» und «HOMO CAPUT».

Was also ist Hass?

Hass ist ohnmächtige Wut

Wut, verknüpft mit erlebter Ohnmacht – oft verwoben mit ohnmächtiger Liebe. Das heisst, wer hasst ist zugleich schwach – eben: ohnmächtig.
Wut kann töten, um Leben zu verteidigen. Hass will kein Leben verteidigen – lügt das höchstens vor –, sondern nur vernichten; durchaus auch sich selbst – eben: Selbsthass. Wer hasst, hasst stets auch sich selbst. Geht nicht ohne. Nur schon das unterscheidet Hass krass von Wut.

Hass regiert die Welt nicht, weil die Bösen oft auch die Mächtigen sind. Das würde manchen so passen. Stets sind die andern schuld. Dabei ist jenes Verhalten nur logisch, die erlebte Ohnmacht strebt nur nach einem: nach Macht! In der Verfassung ohnmächtiger Schwäche sehnen wir uns nach Stärke. Das ist sogar, ausnahmsweise mal auch bei Menschen, ganz natürlich. Je krasser und länger die Ohnmacht erlebt wurde, desto konsequenter das Streben nach Macht. Die Alternative wäre, angesichts der erlebten Feindlichkeit gegenüber dem eigenen Leben, und daraus schliessend das Empfinden, unwert zu sein: Man bringt sich selber um. Das tun immerhin eine Million Menschen pro Jahr – bloss die offiziellen Suizide gerechnet. Die vielfach grössere Zahl an verborgenen Suiziden, zB mittels finaler Krankheiten und Unfällen, verdüstert das Bild weiter und fragt untrüglich nach dem, was hier in diesem Artikel schliesslich ausgeführt wird. Auch da verkörpern wir übrigens ein Unikum in der Tier-, bzw Lebenswelt. Kein anderes Lebewesen bringt sich freiwillig selber um. Das schafft nur die konsequente Ausrichtung des Hasses gegen sich selbst.

Also, es sind nicht böse Mächtige, bzw mächtige Böse, die dafür sorgen, dass der Hass die Menschenwelt regiert.

Hass regiert die Welt, weil sämtliche Menschen voll sind mit Hass

Dies immerhin in unterschiedlichem Ausmass. – Die einen tragen ihn täglich offen aus. Bei andern bricht er gelegentlich hervor – im Beziehungsstreit, als spontaner Ausbruch, als finale Aktion, … . Bei andern wiederum wird er lebenslang gut versteckt – in der Regel erkennbar im Hang zu Vorurteilen, zu lebensfeindlichen Ideologien, bzw zu entsprechenden politischen Haltungen, plus stets im lebensfeindlichen Verhalten sich selber gegenüber (das am weitesten verbreitete Beispiel: Selbstausbeutung). Doch, selbst wenn der Hass kaum sichtbar hervortritt – zB bei Helfern und Helferinnen, überhaupt Gutmenschen jeglicher Art –, treibt er sein Unwesen, indem er die LEBENDIGKEIT der betreffenden Menschen im Verborgenen stört und allmählich zerstört.

Sämtliche Menschen? Ja, wir alle! Natürlich auch die Frauen … denen das viele nicht zutrauen; Stichwort: ‘das schwache Geschlecht’. Eben! Wo ist die Ohnmacht grösser, als bei den Frauen? Okay, bei den Kindern. Auch die Kinder sind voll Hass. ZB sind die meisten Attentäter Jugendliche und junge Erwachsene. Denke! Wobei bei Kleinkindern der Hass keine bewusste Entwicklung darstellt. Es ist vielmehr die pure Lebenskraft, die ohnmächtig gegen die (lebensfeindlichen, daher absurden) Einschränkungen des unbändigen (Klein-)Kindlichen Lebensdrangs kämpft. Selbst bei Armut oder anders gearteter Not besteht tatsächlich kein Grund, die Lebendigkeit einzuschränken. Im Gegenteil! Je lebendiger, desto tüchtiger können wir uns für den Erfolg einsetzen. Wiederum: Schauen wir auf die andern Tiere!

Somit steht die Frage im Raum: Wie und wann entsteht Hass, diese groteske Vorzugseigenschaft des Homo sapiens postneolithisch?

Wie: Hass braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Wut dagegen ist eine bereits vorhandene Grundeigenschaft, die bei Bedrohung kurz auftritt und danach wieder verschwindet. Hass entwickelt sich stets dann, wenn wir ohnmächtig dem Umstand ausgeliefert sind, dass andere, mächtigere Mitglieder der eigenen Gattung – zB die Eltern – unseren inneren Drang nach LEBEN über längere Zeit oder gar dauerhaft unterdrücken – gesamthaft oder teilweise. Aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen entsteht Hass glücklicherweise in erheblich unterschiedlichem Ausmass!
Die biologische Reaktion auf die Unterdrückung ist Wut. Ertränkt in vollkommener Ohnmacht, sich wirksam gegen die Unterdrückung des LEBENS zu wehren, gärt diese genuine Wut allmählich zu Hass. Hass verschafft so etwas wie Pseudostärke. Und eben: Wo ist die Ohnmacht grösser, als bei Kindern? Kleinkinder sind gar vollkommen ohnmächtig. – Nach den Kindern folgen an zweiter Stelle die Frauen, eine fatale Folge der postneolithischen Entwicklung. Hier bloss ein kurzer Hinweis: Die physische Überlegenheit darf niemals gegen das andere Geschlecht der eigenen Spezies eingesetzt werden!! Gilt übrigens auch für Mütter! – Dieses spezifisch menschliche Phänomen ist ein untrügliches und krankes, da akut lebensfeindliches, Zeichen der unermesslichen inneren Schwäche der Unterdrücker (leider auch -innen)). Es treibt das Human-down, so wie es scheint, unaufhaltsam in Richtung Abgrund.

Wann: Hier zerre ich das grosse, dunkle Misterium ans Licht. Wohlmeinende und liebevolle Eltern in Ehren, doch auch sie sind vollgepfropft mit Hass, den sie selber bereits als Kind entwickelt haben. Den geben auch sie unbewusst, wenn auch oft ungewollt weiter. Und nicht nur den Hass, sondern ebenso ihre eigene Lebensfeindlichkeit, die sie von ihren Eltern, Lehrern, bzw von der ganzen Gesellschaft als primäre und später, bestätigend, als sekundäre Lehre erfahren haben und nun in der zu ihnen passenden Form (aus-)leben. Und folgender Schluss ist ganz (bio)logisch: Lebensfeindlichkeit und der daraus in der Verfassung unserer Ohnmacht entwickelte Hass bestehen schon seit tausenden von Jahren. Ein kurzer Blick auf die Geschichte des Homo sapiens reicht, um das zu offenbaren. Dieses Phänomen wird, ebenso wie viele weitere, von Generation zu Generation weitergegeben; und je länger dies dauert, desto mehr geraten diese ‘Vererbungen’ ausserhalb jeglicher Kontrolle. Das bedeutet, grundlegende Lebensfeindlichkeit und der daraus folgende Hass sind längst genuin. Wir tragen beides bereits in uns, wann wir zur Welt kommen (hübscher Ausdruck). Das heisst, diesen Konflikt – den natürlichen Drang zu leben verso die vielfältige Unterdrückung eben dieses Lebens – bringen die Neugeborenen bereits ins Leben mit. Also gibt es kein Ausweichen. – Auch hier: tolle gesellschaftliche Bewegungen (wie damals die 68er und ganz aktuell die Klima-AktivistInnen) in Ehren. Es bringt im Endeffekt genau dies: NICHTS (wirklich LEBENDIGES). Solange es in uns gärt, bleiben wir unserem eigenen Hass gegenüber … ohnmächtig.  Um echte Lösungen zu initiieren müssen wir zuerst unseren genuinen Hass und Selbsthass tilgen, da er alles echte LEBEN, oft ungewollt, jedoch konsequent sabotiert. Schade für die immense gute Kraft, die da investiert wird. Was würden wir der Welt – und jetzt ist für einmal die ganze Welt gemeint – mehr wünschen, als dass die guten Kräfte von zuinnerst fähig werden, die Wende … eben: zum Guten einzuleiten?

Machen wir nun einen tüchtigen Sprung. Ich habe hier an dieser Stelle, im Forum-UP!, bzw in früheren Versionen dieses Blogs/Forums, plus in diversen Schriften und Büchern bereits ausführlich davon berichtet, dass echte Lösungen nur über uns selber führen. Immerhin hier zeigen die genannten Bewegungen sowie andere, ähnliche, eine ermutigende Bereitschaft. Sie verlangen nicht nur von andern, sondern sind auch bereit, persönlich Konsequenzen aus ihren Erkenntnissen zu ziehen. Da brauchts dann nur noch die Information, WIE das funktionieren kann. Eben, hier im Forum-UP! wird und wurde das beschrieben; ebenso zB im Buch «Die Quintessenz» und  jüngst im Buch «HOMO CAPUT». Also spare ich mir an dieser Stelle diese Ausführungen und wende mich gleich kritisch jenem Prozess zu, der sowohl den Hass als auch die grundlegende Lebensfeindlichkeit in uns zu tilgen imstande ist, und somit das ursprüngliche, volle LEBEN in uns befreit und, als globale Massenbewegung, schliesslich die Zeitenwende vom bisherigen, plus-minus kontinuierlichen Human-down zum Human-UP! einläutet.

Ist mit dem Begriff ‘kritisch‘ deutlich geworden, dass auch dieser hier angedeutete Vorgang, genannt «NormalProjekt», bzw als Massenbewegung «NormalRevolution», der uns täglich mit fantastischen Ergebnissen zu beglücken in der Lage ist, keineswegs automatisch gelingt!?

Fokussiert auf den Hass bedeutet dies:

Potentes Tool hin oder her, nur wer sich der eigenen, tiefsten Ohnmacht stellt – wie gesagt, bereits in den Genen enthalten und dann in frühester Kindheit verstärkt –, wer also jegliches, kompensierende Streben nach Macht beendet und ebenso aufhört, auf die Pseudokraft des Hasses zu bauen. Wer sich also ganz, zu hundert Prozent, der unendlich scheinenden Ohnmacht und mit ihr der totalen Schwäche öffnet, inklusive der damit verbundenen, ebenfalls unendlich scheinenden Tränenflut – ohne dabei auch nur im Geringsten in die Opferhaltung (bloss eine weitere Pseudostärke) abzugleiten –, nur die/der wird den eigentlichen Paradigmenwechsel erleben, der den Hass tilgt und in ihm/ihr die Quellen des LEBENS öffnet. – Das ist, mit allem Respekt, eine unerhörte Herausforderung: Auf jegliche Pseudostärke verzichten und ganz sowie vorbehaltlos mit der unendlich scheinenden eigenen Schwäche in Einklang finden. Wer das leistet, hat schon fast gewonnen (die entsprechenden Entwicklungsschritte werden in der «Quintessenz» beschrieben). Bis es soweit ist, gilt leider selbst für die AnwenderInnen dieses MEGATOOLS die Regel: Vom Eigentlichen liess sie/er sich (noch) nicht berühren.
Hut ab also vor jenen, die dazu bereit sind. Der Lohn ist riesig: LEBENDIG und lebenskompetent durch und durch, von zuinnerst entspannt und gelassen, kern-gesund und vital, potent in jeder Hinsicht (inkl. Sexyness, ohne Altersbeschränkung!), entfesselte, grenzenlose Liebe. – Und all das allein deshalb, weil es bereits in dir schläft; heisst, unabhängig vom Einwirken Dritter, ausgenommen das Erlernen der Technik. Alles steht und bleibt in deiner Macht; und somit natürlich auch in deiner Verantwortung.

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