Schaffen wir das Bio-Label ab!

von 2b am 6. März 2020

Schaffen wir all diese Labels, wie Bio, Demeter, Terrasuisse, Weidebeef, … ab!

Abgesehen davon, dass Produkte mit solchen Labels von den Detailhändlern schamlos überteuert werden – und diese sich dann ebenso schamlos darüber beklagen, dass jener Markt stocke, weil von andern Händlern die Preise für industriell gefertigte Produkte künstlich tief gehalten werde; teils durchaus wahr, teils reine Zwecklüge –, dienen solche Labels einer rückwärtsgewandten Sicht auf die Ernährung.

Ungesunde Nahrung zu produzieren ist schlicht Lebensfeindlichkeit pur. Und leider nichts Besonderes, da Lebensfeindlichkeit in sämtlichen Lebensbereichen gang und gäbe ist. Sie ist auch nicht durch die anwachsende Menge an menschlichen Erdbewohnern zu rechtfertigen! Denn Tatsache ist, wirklich lebendige Menschen essen höchstens ein Viertel der heute üblicherweise verdrückten Nahrung. Bloss, wenn irgendwo der chronische, echte Hunger nagt, essen (auch) wir Menschen, was halt vorhanden ist; auch zum Preis der latenten Schädigung. Nacktes Überleben kommt vor längerfristiger Gesundheit.
Also lässt sich in unsern Breitengraden antinatürlich produzierte Nahrung durch nichts rechtfertigen, da das nackte Überleben hier längst vom Tisch ist. Und in den Hungerregionen ist industriell gefertigte Nahrung technisch gar nicht machbar. Da stehen ganz andere Lösungen an, statt jene Menschen, bloss, weil sie in akuter Not alles nehmen, was kommt, mit dem ungesunden Abfall der satten Menschen zu versorgen; welche Geringschätzung!

Statt also rückwärtsgewandt zu handeln, besteht das zukunftsgerichtete Vorgehen daraus, dass die nach wie vor verbreitete – und mit der Masse an Konsumenten billig gerechtfertigte – lebensschädigende Produktion von Nahrung hervorgehoben wird. Da die naturfreundliche Produktion doch absolut normal, also selbstverständlich ist und im ganz gewöhnlichen Interesse der Lebensqualität erfolgt, fordere ich, an Stelle der genannten Labels, neue Labels, in der Art wie ‚industriell gefertigt‘. Jedes nicht konsequent und selbstverständlich lebensfreundlich produzierte Lebensmittel wird zwangsläufig auch so gekennzeichnet. Ähnlich wie das etwa bei Tabakprodukten längst der Fall ist. Das heisst, alles lebensschädliche wird konsequent gekennzeichnet. Die Konsumenten können ganz normal, und zu den tatsächlichen Produktionskosten angemessenen Preisen, ihre tägliche Nahrung kaufen, da alles, was nicht mit lebensförderndem Lebenswandel im Einklang ist, klar gekennzeichnet wird. Stattdessen können die Menschen mittels ‚NormalProjekt‘ in ihre persönliche Lebensqualität investieren, was mittelfristig ihre Lebenshaltungskosten um das Mehrfache reduziert. Das dürfen wir dann echte Gesundheits- und Wohlstandsförderung nennen.

Eine spannende Frage ist dann, was wir mit andern, sogar mehr denn je akut lebensfeindlichen und praktisch durchgehend praktizierten Verhaltens- und Produktionsweisen machen, wie etwa dem alltäglichen, stressigen, pausenlosen, krass ungesunden Arbeitsverhalten. Wie wäre das hier mit passenden Labels?

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