Ostergruss1 – Eine Geschichte über eine Geschichte

von 2b am 7. April 2012

Guten Morgen! Bist du schon aufgestanden … äh, auferstanden?

Lucifer – übrigens gebürtig von Luzern – kam einst auf die Erde, um den Menschen, diesen, trotz ihren aussergewöhnlichen Fähigkeiten, armen, lebensuntüchtigen Kreaturen, das Licht zu bringen.

Das sah mit Schrecken dieser Gott und sagte sich: „Der schraubt an meiner Macht! Wie sollen diese Menschen mir als Machtbasis dienen, wenn es ihnen gut geht und sie kompetent für ihr eigenes Wohl sorgen?“

Nur, Gott hatte in Wahrheit keine Macht. Nur jene, die die Menschen im schenkten. Er konnte Lucifer nicht daran hindern, auf der Erde zu wandeln.
Also entschied Gott, einfach die Werte umzudrehen:

Das Licht, das Lucifer brachte, definierte Gott als Blendung. Das Gute war fortan schlecht. Die Freude gottlos. Das Geniessen verderblich. Das bloss Sein Faulheit. Die Lust des … Teufels (wie wahr!).

Die sich ohnmächtig und schwach wähnenden Menschen – und deren waren offenbar, und doch irgendwie überraschend, viele! – GLAUBTEN, was Gott ihnen einflüsterte.
Ach, wie sie die finstere Propaganda liebten! Diese gab all ihren Vorurteilen Recht. Sie bestätigte, was sie schon immer glaubten zu wissen: dass sie und damit das Leben unwert seien.

Sie verzichteten fortan, fromm, auf das Leben, verfluchten in Lucifer – dem Bringer des Lichts – den Teufel, und priesen den wahren Feind des Lebens: Den Gotteswahn.
Sie erkoren den blinden Fleiss zum Statthalter Gottes. „Ora et labora!“ Der versprach ihnen das Paradies, wenn sie sich nur Tag und Nacht und pausenlos abrackerten. Im Wissen, dass sie dann nichts mehr spürten – sich selber nicht, das Leben nicht, die Wahrheit nicht.

So kam alles, wie es … überhaupt nicht, kommen musste, jedoch kam.

Und wenn das nicht erfunden ist, so ist es die Wahrheit. Du brauchst bloss zu glauben; schon wird es Wirklichkeit.

Die Moral von der Geschicht: Du kannst daraus lernen… na ja, so manches. Doch auch dies:

Jene, die sich Macht anmassen, erweisen sich stets als Feinde des Lebens.
Meide sie!

3 Kommentare »

  1. […] Titel siehe auch Ostergruss1! Vor einigen Wochen las ich von Hans Küngs Buch über Jesus; vor allem von dessen Aussage, dass […]

    2bd Blog | Bernhard Brändli-Dietwyler » Ostergruss2 am 9. April 2012 um 15:02 Uhr

  2. […] Ostergruss1 (wenig verändert, aber lohnend, mindestens 2x gelesen zu werden!) […]

    2bd Blog | Bernhard Brändli-Dietwyler » Zwischen Ostern und Pfingsten … am 10. Mai 2012 um 16:09 Uhr

  3. […] Thema zuwandte. Diesmal war es ein heiteres Gespräch am Frühstückstisch über Begriffe, wie Lucifer und Enfer. Das Gespräch wirkte eine Weile nach und begann, meine Kreativität anzuregen. Ein […]

    2bd Blog | Bernhard Brändli-Dietwyler » Pfingstgruss am 26. Mai 2012 um 10:25 Uhr

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