Zur Entspannung: Ein Blick in die jüngere Historie 1

von 2b am 19. November 2011

Da die Gegenwart gerade recht unwirtlich daherkommt und nichts dazu animiert, sich mit dem Bewusstsein da länger als nötig aufzuhalten, lade ich zur Entspannung ein, bei einem Blick in die kurz zurückliegende Geschichte. Ein anregender Drink mag dabei als aufmunternder Begleiter dienen.

Hast du den Drink? Also los!

Gerade recht zur abwiegelnden Tendenz, die Krisenängste zurzeit allüberall hervorrufen, steht hier ein Beispiel für Selbstbewusstsein und Furchtlosigkeit. Eine Medieninformation von «Ruhe & Aktivität», etwa acht Jahre alt, soeben entdeckt:

„Guten Tag
Da es nicht bloss die Spatzen, sondern mittlerweile auch die Amseln und Drosseln im internationalen Medienquartier von den Dächern pfeifen, haben wir von «R&A» uns gedacht, wir regen mal an, über den bereits zur sicheren Sache erkorenen neuen Megatrend „Ruhe, Stille, Erholungskompetenz“ ein ganzes Magazin, eine ganze Rubrik, usw zu gestalten. Wir, als zunehmender Referenzpartner für eben diese Medien, können dabei mit Rat und Tat zur Seite stehen. Nicht nur das; wir haben einiges an Material auf Abruf bereit. Zur Veranschaulichung legen wir einen Artikel zur Sache bei. Er – und eine ganze Anzahl weiterer – wurden geschrieben, lange bevor die Medien und Zukunftsforscher sich endlich, jedoch sehr zu unserer Freude, zum Gesang zusammen fanden. Darauf sind wir stolz. Das bleibt auch so, falls ein Profi aus Ihrer Zunft zum durchaus möglichen Schluss kommen sollte, der Beispieltext sei nur mässig gut geschrieben. Besser darf man es immer machen.
Wir werden nach der bewährten Regel «First-come-first-served» verfahren.

Erwartungsfroh auf die Zukunft bauend grüssen
Die Leute von R&A“

Das Ergebnis: Es kamen einige Anfragen, bzw Angebote. Einige Artikel entstanden, wenn auch nicht die anvisierte grosse Reportage.

Die kleine Moral von der Geschicht:
Du kannst den Medien schreiben, wie du willst; das spielt keine Rolle.
Bist du nicht gefragt
und schreibst

  • freundlich, zur Sache; antworten sie: „Es tut uns leid …“
  • höflich; antworten sie: „Ihr Beitrag ist interessant, aber leider …“
  • frech; denken sie: „Was fällt denen ein!“
  • scheissfreundlich; schmeissen sie es achtlos in den Papierkorb

Das Ergebnis bleibt dasselbe: NEIN!

Bist du gefragt und antwortest

  • gar nicht, so fragen sie beharrlich nach
  • heilige Scheisse, ich schreibe gar nichts,“ so machen sie dir ein Angebot
  • freundlich, zur Sache, so sind sie begeistert
  • nett, so werden sie zurückhaltend und sagen dir was du wie schreiben sollst.

Das Ergebnis bleibt dasselbe: Sie holen sich’s.

Daher mein Tipp: Warte, bis du gefragt bist!

Tipp2: Interessiere dich nicht für die Medien!


 

 

1 Kommentar »

  1. Ich weiss, dass Ihr Blog gelesen wird. Schliesslich ist er voller Vielfalt und Provokation. Und er ist gut bis sehr gut geschrieben. Daher finde ich es bedenklich, dass sie in diesem Beitrag eine ganze Berufsgruppe in Verruf bringen wollen. Ganz besonders im letzten Satz. Offensichtlich informieren Sie sich ja auch aus den Medien. Und genau genommen sind auch Ihr Blog und Ihr Magazin Medien. Sie sind doch auch froh, wenn Sie Aufmerksamkeit erlangen.

    ein Medienschaffender am 19. November 2011 um 17:31 Uhr

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