Die BE Standards (BESt.) 1

von 2b am 2. Juni 2009

Die BE Standards für Systeme (Firmen/Organisationen)

1. Entwicklung

Hochsommer im Seebad nahe beim Zürcher Bellevue, vor einigen Jahren. Ich sitze auf dem Steg, die Beine im Wasser und kritzle, rasch und engagiert wie üblich, meinen Inspirationsfluss auf ein paar lose Blätter, die gerade zur Hand sind. Ein paar Jahre schon beschäftige ich mich mit Systemen, ihren Kräften und Regeln. Leute baten mich, für die Systeme, in denen sie wirken, Anregungen und Lösungen zu finden. Da sind Déjà -vus unvermeidlich. Und daraus kann man dies und jenes ableiten, wenn man mag. Ich mag. Denn mich interessieren seit solche Gesetzmässigkeiten, die die Interventionen vereinfachen und deren Wirksamkeit erhöhen.

So hat sich im Lauf der Zeit so einiges angesammelt. Und solange es nicht aufgeschrieben ist, bleibt es aufgestaut. In jener Zeit bin ich an verschiedenen Ecken und Enden herzblutmässig engagiert, um Phänomene durch Verwesentlichung und zugleich Vereinfachung wenn möglich in einem neuen Wirkungsraum zu installieren. Ich bin gerade dabei, der Psychotherapie zu entwachsen und das Ganze in den Raum einer Lebensschule zu transportieren, wo man konsequent die ganze Persönlichkeit nicht nur kritisch unter die Lupe nimmt, sondern auch fördert. Überhaupt interessieren mich seit eh und je Probleme weniger denn Lösungen. – Zu dieser Zeit ist «Lebensschule» noch kein gängiger Begriff und wir können ohne weiteres alle Internetadressen reservieren … .com, .ch, auf deutsch und englisch (leider haben wir bis auf lebensschule.ch später alle wieder zur Verfügung gestellt; das Internet wurde noch nicht primär als Business verstanden). Auch die Lösungsorientierung ist zu dieser Zeit noch keineswegs in aller Munde. Vermutlich hat sie dann Roger Schawinsky erfunden … (sorry, Witz nur für SchweizerInnen veständlich).

Wie bei mir üblich, entsteht das Gerüst der «BE Standards für Systeme» in einem Zug, sitzend in der Sonne, erfrischt von einem kühlenden Wind (in der Sonne zu sitzen war damals nocht nicht lebensgefährlich …). Ich schreibe stets, solange der Inspirationsfluss anhält, bzw bis die Sache fertig ist. In diesem Fall Letzteres. Danach folgt der obligate Sprung ins kühle Nass, was den Kopf angenehm befreit. Zufrieden und von einem inneren Feuer erfüllt, spaziere ich zurück in meine Praxis.
Dem ersten Wurf folgt bei mir – leider anders als bei Mozart! – in der Regel eine Phase des Redigierens, Tüftelns, Ergänzens. Manchmal ist das nützlich. Manchmal hätte ich es aber auch besser in der Urfassung belassen.
Bei den BE Standards gibt es zuerst nur ganz wenige Korrekturen. Aber in den nächsten Monaten entstehen Erläuterungen, Begleittexte und so weiter. Gespräche mit Freunden sind da, wie stets, hilfreich. Und über die Jahre nutze ich selbstredend alle Gelegenheiten, um zu testen. Das führt bei einer so grundlegenden Sache, wie der Formulierung von Standards, die aufzeigen sollen, was im Kern ein System zum Funktionieren bringt (sowie, was mittels Weglassen im Text offensichtlich nicht dazu gehört!), zu Anpassungen, Präzisierungen, Neuformulierungen … Aber ich kann doch sagen, dass kein einziger Standard, den ich damals auf dem Badesteg, die Füsse im Wasser baumelnd, hingeworfen habe, später als untauglich abgetan wurde; und ebenso wenig ist ein neuer Standard dazugekommen. So scheute ich mich denn später nicht vor der Anmassung, der nächsten kleinen Inspiration stattzugeben und eine geniale Abkürzung (nun bin ich schon fast wie Schawinsky) für die BE Standards öffentlich zu machen: «BESt.».

Etwas später schrieb ich die «ListeNormal». Die ListeNormal soll aufzeigen, welche Wesenselemente ein in allen wesentlichen Bereichen (ICH/WIR/IHR) funktionierendes menschliches Leben anzeigen. Erst später habe ich sie dann logisch den BE Standards zugeordnet: «Die BE Standards für umfassende Lebenskompetenz». Durchaus auch als probate Liste zum Abhaken zu gebrauchen. Mit diesen «BE Standards für umfassende Lebenskompetenz» – mit der «ListeNormal» also – beginne ich.

Demnächst in diesem Theater

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