Zum Glück gibt es noch den Islam

von 2b am 2. Dezember 2008

Ich bin ja so froh, dass es den Islam gibt!
Wir schauen auf die Menschen, die mit Allah sind, und was sehen wir?

Wir sehen das, was sein muss, wenn man die richtige Religion hat: nur glückliche Gesichter!
Gut, wir sehen nur die Hälfte davon …
Doch diese eine Hälfte überzeugt doch für beide! Lauter friedfertige, in sich ruhende Menschen. Da sollten Sie mal die Juden nebenan sehen! Die mit ihrem Jahwe.

Was könnte dafür ein besserer Beweis sein, als das Alkoholverbot im Islam? Damit ist bewiesen, dass alle Menschen mit Allah im Herzen zwangsläufig dermassen mit Glück erfüllt sind, dass sie nicht im Geringsten zur Sucht neigen. Denn sie wissen was das Richtige ist und werden dafür mit Glück belohnt! Würde auch nur eine oder einer von ihnen den Konsum von Alkohol wünschen, das Verbot würde sofort aufgehoben (und die paar Methanol-Toten gerade waren wieder mal diese subversiven Provokateure aus dem Dunstkreis der Ungläubigen).

Wir aus dem Paradies Verstossenen, wir haben das Glück nicht mehr auf Garantie. Im Gegenteil! Wir sollten uns am Islam ein Beispiel nehmen.
(Wobei … siehe unten!).

Auch die liebevolle, grosszügige Dienstleistung, für uns dekadente Christen massenhaft Drogen zu produzieren (nichts und niemand könnte so einen glücklichen Mohammedaner dazu verführen, selber Drogen zu nehmen!) kann nicht genug wertgeschätzt werden.
Wobei sie sich dieses Werk der Nächstenliebe mit der südamerikanischen Enklave teilen, dem einzigen Hort, wo das Christentum noch in voller Kraft blüht (haben Sie schon einmal eine dieser wunderschönen Opiumblüten gesehen?); dort, wo die christliche Dekadenz noch nicht die ursprüngliche, ungestüme Kraft des rechten Christentums verdorben hat (eben: siehe oben!); dort, wo ebenfalls jedem das Glück lacht, weil er oder sie Christus im Herzen trägt (wenn natürlich schon nicht so stark wie auf der andern Seite der Erde!). Ach, Südamerika, du paradiesischer Ort der Nächstenliebe, du Shangri-La des Südens!

Doch auch wir armen Verstossenen haben noch eine Chance. Wir müssen bloss in die richtige Richtung schauen.
(Äh … nach links oder rechts? Oder etwa geradeaus nach Afrika?).

PS: Doch möchte ich mit diesen Aussagen keines falls den Brüdern und Schwestern des Buddhismus oder Hinduismus zu nahe treten. Reichen doch zB Letztere den Brüdern des Islam regelmässig die Hand (Shiwa grüsst Allah, oder so). Und gerade haben die frommen Söhne Allahs, wie es sich ab und zu gehört, heftig zurückgegrüsst. Wobei auch einige Christen, also Ungläubige, auserwählt wurden, als Zielscheiben am fröhlichen Schützenfest teilzunehmen; und arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. War bestimmt nicht bös gemeint. Und im Zweifelsfall sind die Opfer ja selber schuld. Ja, man kann sagen: Wir Ungläubigen sind überhaupt am Ganzen schuld, wie ein islamischer Wissenschaftler in einer grossen Schweizerischen Tageszeitung kompetent ausführen durfte. Fair und verständnisvoll wie wir sind, öffnete ihm die Zeitung eine ganze Seite … wohl als brüderliche Erinnerung im Geiste an frühere Jahrhunderte, als Gottes weiser Ratschlag noch zum regelmässigen Handschlag zwischen Christen führte. Mal die Katholiken gegen die Protestanten. Mal die Protestanten gegen die Katholiken.
Ja, Gottes Wege sind unergründlich.

Trotz des Problems übrigens, dass die meisten Frommen dieser Welt zwar nur einen Gott haben und doch der Gotte viele sind – daher auch viele Gesetze walten, ist das eine – eherne – Gesetz allen gemein:

Gott gibt uns Männern immer Recht

Wie praktisch.

Und zum Schluss noch dies: Wie meine Frau, als legitime Vertreterin Beethovens (bzw dessen Texters) zu sagen pflegt: „Alle Menschen werden Brüder.“ Also besteht auch für die Frauen irgendwann eine Chance, Recht zu erhalten.

Good luck, Baby!

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