Dumme Bank

von 2b am 13. November 2008

Gerade habe ich noch geschrieben „Bravo UBS“. Und schon muss ich schreiben „Dumme Bank.“

Nun, ganz überraschend ist diese Schlagzeile nicht. Hatte ich doch schon im ersten Beitrag über die Möglichkeit sinniert, dass die Bank sich als dummes Unternehmen erweisen könnte – dumm stets im Sinn von Lebensintelligenz gemeint; ansonsten hat es dort ja genügend akademische Intelligenz- nur bedeutet das noch gar nichts. Und dumm auch speziell auf das obere Management bezogen, das doch – verdammt nochmal! – aufgefordert ist, aus der selbst mitverursachten Krise zu lernen (aber schon hören wir wieder Stimmen, die sagen: „Wir nicht, die andern auch!“ Hatten wir doch schon im Kindergarten, nicht?).

  • Zuerst: Die frohe Botschaft der Lohnerhöhung an die Berater der Bank hat sich, wie ich von einem ebensolchen hörte, als Presseente erwiesen. Niemand im oberen Management der Bank denkt auch nur im Traum  daran, so etwas zu tun. Aber nein! Im übrigen liessen sich von diesem Zuckerbrot wohl die wenigsten von einem Wegzug abhalten. Sind doch die Angebote der Bankenkonkurrenz erheblich höher angesiedelt.
  • Dann: Statt die selbst verursachte Talfahrt der Börsenkurse mit der mE angebrachten Zuversicht zu versüssen, dass die – mit Verlaub idiotische Kursentwicklung (explizit bezogen auf jene, die sie produzieren!) – sich aufgrund der vitalen Wirtschaft rasch erholen werden: Zeitraum ein halbes bis 3/4 Jahre, und folgerichtig zuzuwarten und kurzfristige Unterdeckungen einfach zu vergessen, kreuzt die holde UBS mit den guten, da starren, alten Regeln auf (ich hasse die gute alte Zeit!): Sobald aufgrund der Aktienkursentwicklung ein KMU oder wer auch immer in Unterdeckung (der Kredite) gerät, schiebt die UBS – noch einmal: die die Talfahrt prominent mitverursacht hat! – den Riegel vor und schickt die entsprechende Unternehmung in den Konkurs. Na bravo!
  • Schliesslich bedeutet das verbale Statement, dass man sich – nach den internationalen Verfehlungen (ach wie niedlich!) – als tolle schweizerische Grossbank wieder um die heimische Wirtschaft kümmern werde, nichts wie die berüchtigte warme Luft. Tatkräftige junge Unternehmen, die den Mut haben, in dieser ziemlich besch… Situation sich aufzubäumen und den Startup oder Relaunch zu wagen, werden von der Zentrale mit den alten, lauwarmen und arroganten Regeln abgekanzelt, so etwas mache die UBS nicht. Nun gut, solange die internationalen Profite winkten: Wer wollte der UBS iher Arroganz gegenüber dem Heimmarkt verübeln? Aber jetzt, wo die stolze (sprich arrogante) Bank ohne die profane heimatliche Stüzung längst jämmerlich verendet wäre?

Fazit:

Die UBS – und noch einmal (wie im ersten Artikel): welche Bank ist wirklich besser? – hat NICHTS aus der Krise gelernt. Die UBS WIRD NICHTS AUS DER KRISE LERNEN. Denn das ist eine Frage der menschlichen Qualifikation der zuständigen Stellen! Das sollten sich besser alle bewusste sein.

Es bleibt nichts weiter, als zu schliessen: dumme Bank. Armes Personal.

Und dabei nicht vergessen: den Kontext der ganzen Dummheit: KKK
Und auch nicht zu vergessen: Johnny (nicht der) Depp.

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