Kluges Energiemanagement – Oder: Wofür TV-Werbung gut ist

von 2b am 2. März 2008

Zum erfolgreichen Management der eigenen Energie gehört es, unsere Leichtfertigkeit im Umgang mit Lücken aufzugeben.
Oder umgekehrt: Es gilt, durch beharrliches Üben zunehmend eine innere Distanz zum eigenen Handeln zu entwickeln, um dann zum Beispiel die durchaus zahlreich auftretenden Gelegenheiten für Ruhepunkte* zu nutzen.
Der üblicherweise leichtfertige Umgang mit Zeit, besonders im Zusammensein mit andern, schwächt uns und hinterlässt ein ungutes Gefühl, weil wir uns

  1. selber schaden
  2. Energie verpuffen
  3. uns leichtfertig anpassen, wo das gar nicht nötig wäre.

Solche Situationen treten unter anderem häufig bei gemeinsamen Fahrten (Zug, Auto, Bus) auf; ebenso beim Essen oder beim Konsum von Unterhaltung, wie Fernsehen, Kino etc.

Am leichtesten als Ruhepunkte zu nutzen sind ganz kurze Lücken. Ich versichere Ihnen, wenn Sie die sich bietenden Gelegenheiten für solche winzigen Ruhepunkte** lernen zu nutzen, wird das jeweils sofort drei Dinge für Sie tun:

  1. Sie fühlen sich besser
  2. Die Disziplin, die es dafür braucht, verleiht Ihnen Struktur und Profil
  3. Ihr Selbstwert steigt

Die perfekte Gelegenheit für Ruhepunkte – ganz besonders Mikropausen** und, je nach TV-Sender, kleine (Timeouts) oder gar mittlere (Liegepausen)ist die TV-Werbung.

Fern zu sehen ist – für viele wohl überraschend! – eine anstrengende Sache. Unser Organismus steht dabei unter einer ansehnlichen Zahl von Belastungen, die zudem nur selten durch körperliche Aktivitäten abreagiert werden. Das heisst, es entsteht dabei ein Stau von diversen Energien, die im wahren Sinn des Wortes ‚aufgewühlt‘ wurden.
Es wäre jeweils angemessen, nach einer Sendung entweder sich hinzulegen oder nach draussen zu gehen, um Gelegenheit zu schaffen für die Verarbeitung der geweckten Energien.

Eine für viele realistischere – gleichsam geschenkte – Gelegenheit bieten aber die Werbeeinschübe.

Ausgerechnet – und ganz besonders! – die für die meisten ärgerlichsten Unterbrechungen während spannenden Filmen sind fantastische Gelegenheiten. Statt leicht verstimmt sofort zu überbrücken und zu einer andern Aktivität zu wechseln – und damit das aufgewühlte Gut zu verdrängen, verarbeiten Sie mittels einer Zäsur das aktuelle Geschehen und sind wieder fit für die Fortsetzung. Sie werden sehen, diese wirkt wieder intensiv und mehrdimensional, wie zu Beginn des Films. Sie erleiden keinerlei Einbusse an Spannung – im Gegenteil!

Also: Leise stellen und hinlegen bzw zurücklehnen – und Augen schliessen!

Sobald übrigens die Verarbeitung geschehen ist, geht unser Organismus unverzüglich dazu über, auf tieferer Ebene zu regenerieren – was uns zwei Fliegen mit einem Schlag beschert.

Auf diese Weise genutzt mutieren bestimmte Privatsender, die bis anhin zu wiederholtem Ärger führten, zu wahren Schatztruhen der Regeneration.

Sie werden rasch entdecken, dass Sie in ganz anderer Verfassung aus dem TV-Abend hervorgehen wie bisher. Sie sind relativ frisch und können noch etwas unternehmen, ohne lediglich auf den Adrenalinkick zu bauen (während Sie de facto auf den Felgen laufen) und dadurch die Energieschuld noch mehr hochzutreiben. Oder Sie sind bereit für die Bettruhe und einen tiefen, gesunden Schlaf (insofern Sie dazu überhaupt noch in der Lage sind).
Das Geheimnis, weshalb beides – eigentlich Entgegengesetztes – durch die nun während der TV-Unterhaltung dazwischen geschalteten oder angefügten Ruhepunkte deutlich besser funktioniert, lüfte ich ebenfalls im Buch (s.u.).

*Ruhepunkte sind verschieden lange Zeitabschnitte, während denen unser Organismus ruht, um so die täglich nötige Regeneration unseres Organismus durchführen zu können.
-> mehr darüber im Buch ‚RUHEPUNKT – Ein Crashkurs‘ (erscheint Mitte April – im Verlagsprospekt abgebildeter Titel sowie Cover wurden geändert).

**Winzige Ruhepunkte – ich nenne sie auch Mikropausen – sind ultrakurze Regenerationspausen von wenigen Sekunden bis höchstens einer Minute Dauer.
-> mehr darüber im Buch ‚RUHEPUNKT – Ein Crashkurs‘ (erscheint Mitte April).

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