Eidgenössische Wahlen – Nachlese1: Wahlkampf – lohnt sich der Aufwand?

von 2b am 22. Oktober 2007

Die permanente Frage nach den Gründen für eine Wahlschlappe, ebenso wie für einen Sieg ist müssig. In der direkten Demokratie kann man… eben: direkt ablesen, in welcher Verfassung die Bevölkerung jeweils ist. Kurzfristige Ereignisse, wie die SVP-Demonstration in Bern und die Auseinandersetzung mit dem ’schwarzen Block‘ bringen nur kurzfristige Ausschläge, die sich auf Dauer wieder korrigieren. Es sei denn, sie eröffneten eine neue Ära – so geschehen zB mit dem Nationalsozialismus in Deutschland. Ob das für die kurzfristigen Zusatzgewinne der SVP gilt, bleibt abzuwarten.

(Im Nachtrag2 gehe ich näher auf die Ereignisse in der Schlussphase des Wahlkampfs ein).

Die Konsequenz ist die, dass man als Gruppierung oder Partei die Bevölkerung zwar über eine längere Zeitdauer darüber informieren muss, dass man vorhanden ist. Im übrigen aber sich den Grossteil der Bemühungen – das heisst den Wahlkampf – weit gehend sparen könnte. Das gilt folgerichtig ganz besonders für die etablierten Parteien, die ja bereits bekannt sind.

Ich erachte die Bedeutung des Wahlkampfs weit gehend als Mythos.

Das Ergebnis von Wahlen spiegelt untrüglich, wo die Bevölkerung gerade steht. Für die Grünen zB erledigte die weltweite Auseinandersetzung mit dem Klimawandel den ganzen Wahlkampf. Die Begründung des Erfolgs mit dem guten Wahlkampf ist schöngeredet. Ich sehe zB bei den Grünen kaum starke Politikerpersönlichkeiten – ja, wenn ich den grünen Stadtpräsidenten von Lausanne und neu wieder in den Nationalrat gewählten Brélaz anschaue, graust mir sogar förmlich.

Hier stimmt also der bekannte Satz: „Das Volk hat die Regierung, die es verdient“ eins zu eins.

Wie das in undemokratisch regierten Staaten aussieht, mutmasse ich ebenfalls in Nachtrag2.

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