Polsprung – die andere Art

von 2b am 18. Juli 2007

Nehmen Sie sich die Tabelle vor, auf der die verschiedenen Stadien der Entwicklung zum selbstregulierenden Mensch-Tier beschrieben sind.
Und lassen Sie mich sagen, dass es tatsächlich möglich ist, den dort beschriebenen ‚Polsprung der anderen Art‘ zu erleben: Von einem mehr oder weniger ausgebrannten Lebewesen, das sich erschöpft aus der überstrapazierten Aktivphase in die Erholung schleppt, hin zum vitalen Wesen, das, mit aufgefüllten Energietanks, auf Standby wartet, bis es Zeit wird für die nächste Aktion.

(In vorstehendem Satz sind übrigens alle drei Säulen der Regeneration zusammengefasst: ‚aufgefüllte Energietanks‘ = 1. Schlaf plus 2. Ruhepausen; `wartet`= 3. sich treiben lassen sowie deren Antipode: ’nächste Aktion‘ = Energieverbrauch).

Und dieser ‚Polsprung‘ wird nicht bzw kann leider nicht – unmöglich! – mit bewusster Strategie und Programmen erreicht werden. Dafür sitzt unser Kräfte verschleissender Habitus viel zu tief! Dieser ersehnte – und schliesslich wohl überlebensnotwendige! – ‚Polsprung‘ kann lediglich durch Einwirkung an der Basis unseres Seins (RootWork) geschafft werden.

Denn, während alle Bemühungen ‚weiter oben‘ letztlich in Illusionen enden, das heisst scheitern, bedarf es bei der Arbeit an der Basis nicht einmal eines bewussten Prozesses. ‚All of a sudden‘ stellen wir befreit fest: „Hoppla, nun habe ich meinen Lebensstandard gewechselt.“

Und diese Erfahrung ist einfach fantastisch! Nachdem manche jahrelang versucht haben, genügend Pausen in den Alltag reinzuzwängen und somit dem hehren Ziel der natürlichen Selbstregulierung näher zu kommen, liegen sie nun, dank beharrlichem und gewagtem Rootwork, unverhofft täglich mehrmals wie selbstverständlich auf der Matte und stellen fest: „Dort zu liegen ist die natürlichste Sache der Welt. Und es ist fantastisch wohltuend“

Das blosse Ganz-da-Sein, von dem die Ruhepausen Teil sind, gehört ohnehin zu den mächtigsten und schönsten Erfahrungen, die ein Mensch überhaupt machen kann. Ach, wie müssen wir all die anderen Tiere beneiden um deren alltäglich sich erfüllendes Leben (das daher auch jederzeit ohne Stress enden kann)!

Man liegt auf der Matte, geniesst die Energie, die in den Körper fährt – ihn voll, weit, warm und pulsierend macht – und wartet, bis es Zeit wird, in die nächste Aktivität zu starten.

Dieser ‚Polsprung der anderen Art‘: Vom Leben ‚aus der Aktivität zur Ruhe‘, wieder in das einzig wirklich funktionierende Leben ‚aus der Ruhe zur Aktivität‘ ist also möglich.

Er ereignet sich (leider nur) dann, wenn unsere innere Struktur befreit ist vom Bestreben, unsere Existenz zu rechtfertigen: durch unablässiges Bemühen, unter Aufopferung all unserer Kräfte und unter Missachtung jedwelcher lebensintelligenten Impulse.
Das heisst, wenn das UV21 zerstört wurde und das LIV21 (Lebensintelligenzvitamin, im 21. Jahrhundert zur massenhaften Verbreitung gebracht) sich durchgesetzt hat.

Jene, denen das gelingt, gelingt auch der ‚Polsprung der andern Art‘. Sie wirken dann automatisch innerhalb der menschlichen Spezies als kraftvoller Beitrag zur Wiedergewinnung unserer natürlichen Ressourcen und somit zur (kurzfristig) echten Lebensqualität und schliesslich zum mittel- und langfristigen Weiterleben unserer Gattung.

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