50 Prozent der Gesundheitskosten sparen – wie das denn?

von 2b am 3. April 2007

„Wir können ohne besonderen Aufwand mehr als 50 Prozent der Gesundheitskosten sparen.“

Eine lausige Schlagzeile. Ist die von der SVP oder der CSU? Glaubt ja niemand. Populistisch! Manipulativ; typisch.

97 Prozent der gesamten Gesundheitskosten fallen scheints im letzten Lebensjahr an (so rechnet mir ein Arzt vor).

Wenn wir wieder lernen zu sterben, zuzustimmen, wenn es Zeit wird, können wir überschlagsmässig und bescheiden geschätzt weit mehr 50 Prozent der gesamten Gesundheitskosten einsparen.

So einfach ist das.

Aber wie will ein Mensch lernen zu sterben – leichten Herzens Abschied zu nehmen, wenn es Zeit ist – wenn er nie wirklich gelebt hat? Er hofft ja noch immer, dass es irgendwann doch noch kommt: das Leben. Sein ganzes Leben lang schon hat er doch schon gehofft, statt zu handeln.

Ich habe schon zahlreiche Menschen erlebt, die aus genau diesem Grund nicht bereit waren zu sterben.
Und ich habe ähnlich viele 60-jährige Kinder gesehen, die sich weigerten, ihre Eltern gehen zu lassen, weil sie noch immer hofften, von ihnen etwas zu erhalten, das sie als Kinder vermisst hatten.

Es ist eine Tragödie! Eine irgendwie lächerliche Tragödie. Und deren Folgekosten sind gigantisch!

Natürlich wird auch selten jemand von den medizinischen Fachpersonen dazu raten, rechtzeitig zu sterben. Es ist ja ihr Geschäft!

Das müssen wir also schon selber entscheiden.
Aufhören, die medizinischen Möglichkeiten bis zuletzt auszureizen.
Sich auf den Tod einstellen. Seine Zeichen lesen. Ihn zulassen. Gehen, wenn`s Zeit ist.

(siehe zum Thema Abschied auch!)

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