Sexualisierung des Alltags – und andere nette Dinge

von 2b am 2. Dezember 2006

Und wieder einmal steht die Sexualität am Pranger.

Und dazu gehören dumme Sätze wie dieser:
„Der wahre Charakter der Sexualität ist oft deren Wahrencharakter.“ (TA von heute, Frontseite)

Wenn das die ganze Einsicht ins Wesen der Sexualität ist, den moderne Wortführer unserer Kultur (Chefjournalisten) besitzen, brauchen wir uns natürlich nicht zu wundern, wenn am andern Ende der Kultur Sexualität beharrlich als nackte Gewalt erscheint.
Wenn hoffnungslose Verklemmtheit das besserwisserische Niveau der Medienkommunikation ist, besteht auch keine Hoffnung für besseres Wissen in der Gesellschaft als Ganzes.

Zum Glück braucht es ja auch keine Hoffunung. Denn Hoffnung ist triste Scheisse; hatten wir doch schon mal.
Also bleibt wohl nur noch, besagtem Vertreter – nicht nur der Journalistenschar, sondern auch eines erheblichen Teils der Fachwelt – tröstend übers Haar zu streichen mit den Worten:
„Sie wollen das Richtige, aber sie wissen nicht, was sie tun…“ Halt! Der hat ja erst morgen Sonntag das Wort.

Also gehe ich jetzt auf die Strasse und fahre später weiter, mit:

Und wieder einmal steht die Sexualität selbst am Pranger.

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