Ein Preis für den besten Weltverbesserer der Welt!

von 2b am 8. November 2006

Ja, Himmel!
Da winkt mir eine Bekannte zu, ich solle mich zu den Rolex Awards für Weltverbesserer anmelden. Den hätte ich verdient, sagt sie.
Ich dachte zuerst, da geht es um den Nobelpreis. Ja, wenn sie schon von verdienen spricht.
Aber es geht nur um eine Rolex (passt – ich habe grosse Hände, grössere als Roger). Gut, in einem Couvert werden noch 100’000 Dollar nachgereicht. Das würde einigen Projekten gut tun. (Wie lange spielt Roger eigentlich für 100’000 Dollar?).

Also frisch rein und ausgefüllt. Was, erst 2008? Vielleicht habe ich mich bis dann schon gänzlich unmöglich gemacht. Wie soll mein Image diese lange Zeit schadlos überstehen?

Also solange warte ich nicht. Nicht nur!
Das war nämlich grad eine gute Gelegenheit, die Essenz meines Projekts auf zehn Zeilen kondensiert darzustellen.
Wie ein kräftiger, rauchiger Single Malt aus der Brennblase tropft, so tropft meine Essenz nun auf dieses Blatt…

Und Sie, liebe Besucherinnen und Besucher, können diese dichten, kostbaren Zeilen ganz und gar exklusiv erleben. Noch bevor sie das ‚Selection Committee‘ von Rolex zu Gesicht bekommt. Die Regelmässigen unter Ihnen haben sich dieses Privileg hart verdient.

Und sagen Sie mir bitte, ob man in diesen Zeilen tatsächlich eine Ahnung bekommt, worum es da geht. Kurz: Welche Chance hat das Committee, mir den Preis zu verleihen? (Ich muss gestehen, dass ich die vielen Formulare auch noch ziemlich eigenwillig ausgefüllt habe – ein Wahrnehmungstest, den Sie, liebe BesucherInnen meiner Website, ja täglich durchlaufen müssen).

1. Ausgangspunkt: Als Psychotherapeut forschte ich stets nach der Wirkung, die den ganzen Menschen erfasst. Ich stellte schliesslich fest, dass die Psychologie nach 100 Jahren am Ende ihrer Entwicklung angelangt ist (Fortschritte wird es weiter geben). Was führt weiter? Das war die zentrale Frage (die ich mittlerweile beantworte).
2. Erkenntnis A: Ich stellte fest, dass die allermeisten menschgemachten Probleme – auch die ganz grossen! – aufgrund einer insgesamt äusserst mangelhaften Vorbereitung auf die Regeln des Lebens entstehen (Erziehung/Bildung) – und dass das die schwache biologische Seite der ‚Tabula Rasa‘ ist. Die Frage blieb: Weshalb scheitert die Erziehung systematisch? (Antworten bekannt).
Erkenntnis B: Ferner stellte ich fest, dass die allermeisten Menschen sich tief verborgen absolut unwert fühlen (Ursache bekannt). Einfachste Selbst- und Fremdbeobachtung macht die These evident (wem sie bekannt ist).
3. Bedeutung: Diese beiden Fakten erachte ich als die eigentliche immanente Bedrohung unserer Gattung. Entsprechend liegt natürlich auch die Lösung dort. Die restlichen (gigantischen und meist nutzlosen) Aufwändungen könnten wir uns grossteils sparen.
4. Lösung: Gelingt es, dieses Unwert-‚Virus‘ auszulöschen (es gelingt), existieren Menschen a) auf ganz neuer Basis, b) das Vermitteln der korrekten ‚Gebrauchsanleitung für das menschliche Leben‘ erhält in Zukunft (erstmals in der uns bekannten Geschichte) eine realistische Chance.
5. Vision: Dies halte ich zugleich für die politische Vision für das 21. Jh.: Durch das erfolgreiche ICH-Projekt, über das erfolgreiche WIR-Projekt, zum schliesslich erfolgreichen IHR-Projekt.

Dies ist mein tägliches Forschen und meine tägliche Praxis.

End of Project: Ab 2057 (If we survive untill this point!)

Wow!
Wer meldet mich zum Nobelpreis an?

7 Kommentare »

  1. Kommt gut rüber. Aber, wer will das schon verstehen, bevor es weltweit Anerkennung findet? Ich jedenfalls muss, zumindest teilweise, passen. Aber, ändern Sie nichts daran! Bitte nicht!

    Übrigens haben Sie sich früher in einem Kommentar schon ziemlich deutlich geäussert – vielleicht sogar schon mehrmals.
    Ich meine den Kommentar zum Beitrag ‚Putin‘ (leider kann ich nicht, wie Sie, den perfekten Service liefern, mit Links und allem Drum und Dran).
    Jener Beitrag über Putin hat mir sehr gut gefallen. Aber, ich habe mir auch gedacht, dass zwischen all Ihren Zeilen, die so befreit aufspielen, heiklen Themen gegenüber unvoreingenommen und gleichzeitig so schamlos tabubrüchig erscheinen, vielleicht doch dasselbe Ereignis durchschimmert, das Sie Putin unterlegen.

    Agnes S. am 9. November 2006 um 23:17 Uhr

  2. Sie wieder. ich fühle mich geehrt.
    aber natürlich fühle ich mich da mit putin und ein bisschen sogar mit bush verbunden – zwei der grossen herrscher dieser welt. ich hoffe allerdings, nicht mit derselben katastrophalen wirkung.

    (den linkservice kann ich gern nachliefern: putin sowie die zugehörigen comments.

    wenn ich gleichsam vor meinem vater stehe und mir die tränen in die augen schiessen, dann mache ich einen kleinen unterschied: ich lasse das kind für einen moment und schaue als erwachsener genau hin.

    was ich dann sehe, ist der grosse unterschied zu anna scott, nämlich, dass mein vater mich niemals lieben konnte, niemals liebte, niemals lieben wird (abgesehen davon, dass er jetzt genau ein jahr tot ist). so wie es milliarden kindern mit ihren vätern ergeht. er war selbst ein kleines kind, das vor seinem vater stand… und diese zerreissende tatsache sein ganzes leben mit allen mitteln zu überspielen suchte. wie milliarden andere männer.
    wie hätte er da die grösse haben sollen, seine vier söhne uneigennützig zu lieben? ein kleines, verstörtes kind, das die eigenen kinder liebt!? geht doch nicht. absurd. und so hat er, wie so viele andere, die tradition weitergeführt und zutiefst verunsicherte männer aufgezogen, die schon aus selbstschutz so tun, als ob ‚alles paletti sei‘. und jeden angreifen (wörtlich!) und unterdrücken, der sie an ihre totale unsicherheit über ihr eigenes wesen und ihren eigenen wert erinnert; allen voran die frauen…

    aber, statt in ohnmacht zu ersticken und letztlich klein und hart (politisch rechts) oder klein und schwach (politisch links) zu bleiben, habe ich mich der wirklichkeit gestellt. und genau hingeschaut. „nichts zu machen. vorbei. “ und dann – nein, nein: nicht „lass es hinter dir“ oder so ein typisch männlicher blödsinn. sondern dabei bleiben, ausgesetzt und nicht wissend, was nun wird. sich der unglaublich harten, unabänderlichen tatsache, ohne jede chance auf änderung stellen; einfach nichts tun und nicht wissen, was wird: das macht den grossen unterschied. wer kann ich sein, als sohn eines vaters, der ausserstande war, sich ernsthaft etwas anderem zuzuwenden, als sich selbst und der flucht vor seiner wahrheit?
    in diesem so-lassen. in diesem wagnis. in diesem sich vollkommen aussetzen. in diesem offenlassen, ohne ‚klug‘ einzugreifen – da liegt die lösung verborgen. das ist rootwork bzw resourcing (ich komme darauf zurück!).

    sie sehen: da wird einem nichts geschenkt. und niemand weiss was dann (noch) werden kann und wird. das erachte ich als das wahre leben: ohne vorbehalt hinzuschauen und es so nehmen, wie es ist. da, erst da, können sich dann die wunder, die das leben so auf lager hat, ereignen. jenseits des eigenen könnens und wollens.
    wunder? nein, kein barmherziger gott-vater(!), der alles ungeschehen macht und uns endlich liebt. nichts dergleichen. diese widerliche selbstlüge, der milliarden folgen, statt sich um das leben wie es ist zu kümmern und ganz darauf zu setzen… (pardon, ich kann… nein: ich will nicht anders!).
    es ist eher eine ursprüngliche, nach durchsetzung trachtende kraft (Resource), die ihre chance sieht; nun, da die wahrheit, nackt wie sie ist, sein und bleiben darf.

    es gab einmal einen arthur janov, er war mE einer der grossen wegbereiter der modernen psychotherapie. aber er machte einen katastrophalen fehler: er liess seine klienten regredieren, regredieren, regredieren. er forderte sie niemals auf, sich aufzurichten, aufzustehen und hinzuschauen, was sache ist. sie verharrten alle im ohnmächtigen verletzten kind. und blieben opfer. schwach, ohnmächtig und vorwürfig. so wurde seine so starke therapie zum kollektiven desaster.

    face truth! stelle dich der wahrheit! deiner wahrheit! aber nicht nur der wahrheit des kindes! schaue gleichzeitig auch als erwachsene(r) hin!
    stelle dich nachher der tatsache, dass du lebst, frei bist und nun selbst entscheiden kannst und musst, was du mit dem machst, was von deiner kindheit übrigbleibt.
    frei dafür aber wirst du erst, wenn du dich deiner wahrheit ungeschminkt, vorbehaltlos und in ihrer ganzen wucht gestellt hast.

    übrigens: egal, ob mann oder frau. das macht keinen unterschied!

    2BD am 10. November 2006 um 0:05 Uhr

  3. ach, ich wusste es, dass mir das bekannt vorkommt!
    Der Buchladen, Notting Hill!
    Sie Schlitzohr!

    Tania am 10. November 2006 um 0:11 Uhr

  4. Sorry! Natürlich auch: grossartiger Kommentar! Bewegend; gerade jetzt! Danke!

    Tania am 10. November 2006 um 0:27 Uhr

  5. Ich schliesse mich dem Dank an. Mit ganzem Herzen.

    Agnes Schwarz am 10. November 2006 um 0:28 Uhr

  6. dürfen männer hier auch etwas sagen? ich bin nämlich auch ziemlich aufgelöst.
    danke.

    Pit am 10. November 2006 um 0:39 Uhr

  7. indian kasino casino kasino

    grand kasino am 28. Juli 2008 um 4:15 Uhr

Hinterlasse einen Kommentar