Putin – und gleich auch noch Bush

von 2b am 27. Oktober 2006

Da hab‘ ich doch noch nie von Putin und kaum je von Bush gesprochen.
Ich wag mich wohl nicht an die Grossmächtigen dieser Welt.

Gut, über Letzteren gibt es ja kaum etwas zu erzählen. Bei Marionetten gehören die Geschichten denjenigen, die an den Fäden ziehen.

Aber bei Putin erinnere ich mich gern an jene Szene, wo er in Moskau etwas verloren in einer Buchhandlung steht (die seinem Vater gehört), mit tränengefüllten Augen.
Zitat: „Ich bin doch auch nur ein kleiner Bub, der vor seinem Vater steht und ihn bittet, ihn zu lieben.“
Zitat Ende.

Bei Bush gibt es bestimmt ähnliche Szenen. War jemand bei einer dabei?
Aber ja, wir waren ja alle dabei, an jenem 11. September 2001, als Bush in einem Kindergarten sass. Draussen brannten die Twin-Towers. Bush aber blieb stumm in ein Bilderbuch versunken. Still sagte er zu sich: „Ach war das damals noch schön, bevor ich in der Schule schlechte Noten kriegte und Daddy mit mir schimpfte.“

7 Kommentare »

  1. Sie reduzieren Politiker und Politikerinnen auf das Kind in ihnen. So werden sie doch der Sache auch nicht gerecht.

    2b am 28. Oktober 2006 um 11:46 Uhr

  2. falls sie mit reduzieren das meinen, was geschieht, wenn man eine sauce reduziert: die essenz hervorholen, dann stimme ich ihnen zu.
    ich selbst nenne es fokussieren. ich fokussiere auf den kern der sache.
    wie ich andernorts (und) schon ausführte, werden wir gesteuert von einfachen, aber sehr wirksamen impulsen aus dem rootset, wie ich das nenne; das ist gewissermassen der quellcode, der art und form des individuellen lebens steuert (nicht etwa die psyche!).
    sowohl unsere emotionen als auch unsere ideen, haltungen, meinungen – also nach meiner lesart dschungel und mindset – sind der überbau, gleichsam die konkrete ausführung der steuerimpulse, und zwar mit klar beabsichtigtem ergebnis. das ist mE entscheidend zu wissen: welches ergebnis steuert jemand unbewusst aber gezielt und um jeden preis an, nicht?

    wenn wir nun bei jemandem auf ideen, aussagen, meinungen oder emotionen achten, verlieren wir uns rasch, wie wenn wir mitten in einer grossstadt stehen würden und herausfinden wollten, auf welchem grundplan sie gebaut ist.
    man kann es erkennen; aber nur ein spitzenprofi.

    wenn hingegen viele auf einfache weise und rasch erkennen können, was jemanden wie putin wirklich antreibt, welches seine tatsächlichen entscheidungskriterien sind für sowohl seine ideen wie sein handeln, und welche ergebnisse er – ohne es selbst zu wissen! – ansteuert, lassen zumindest diese sich nicht mehr blenden und können direkt lösungsorientiert handeln.

    das kind im menschen halte ich nicht für eine restidylle, sondern für eine kollossale gattungsschwäche. wir werden nicht wirklich erwachsen (in diesem punkt, unter anderen, verstehe ich mich mit Desmond Morris, aber nicht mit dessen Folgerungen!), sondern bleiben gesteuert von obskuren kindimpulsen, unlösbaren und daher auch ungelösten inneren konflikten.
    und so lenken wir die geschicke unserer gattung. das ist doch haarsträubend.
    zu meinen beiträgen gehört, aufzuzeigen, dass die motive, die hinter komplexem empfinden, denken und handeln stecken, ganz einfach gestrickt sind – kleinkindlich eben.
    und noch viel nützlicher erscheint mir mein beitrag, wie man dort – und nur dort – auch zu einfachen, aber grundlegenden lösungen finden kann, statt sich zb im dschungel der psyche zu verlieren oder gar im wolkenbad der sogen. ‚politischen auseinandersetzung‘.

    kurz: was unsere menschenwelt ins lot bringen kann, halte ich für absolut simpel. die konkrete durchführung dann ist etwas aufwändiger. doch ersteres zu wissen ist/wäre doch schon eine ungeheure erleichterung, nicht wahr? wir könnten uns als erstes
    e n t s p a n n e n .
    und dann die sache mit gelassenheit angehen.
    das ist, bref, meine nachricht.

    2BD am 28. Oktober 2006 um 12:16 Uhr

  3. Gibt es das, was Sie als Ihren Beitrag sehen, nicht bereits an vielen Orten?

    Dr. E. Streng am 28. Oktober 2006 um 12:42 Uhr

  4. sagen sie’s mir!
    sie wissen anscheinend mehr als ich. schaffen sie die verbindung zu andern stellen, und ich bin glücklich.
    übrigens bleibt es mein beitrag, auch wenn andere dasselbe wissen und können, nicht wahr?

    2BD am 28. Oktober 2006 um 12:46 Uhr

  5. Nein, nein – ich weiss nicht mehr als Sie. Ich kann mir einfach nur schwer vorstellen, dass ihr Wissen einzigartig sein soll. Meine professionelle Skepsis halt. Aber vielleicht ist es das ja wirklich: einzigartig.

    Dr. E. Streng am 28. Oktober 2006 um 12:49 Uhr

  6. wie gesagt: einzigartigkeit ist mir nicht wichtig. für mich zählt nur, die möglichkeit zu schaffen, dass es zur wirkung kommt. je mehr irgendwo auf der welt – und noch besser gemeinsam – daran arbeiten, desto besser.

    2BD am 28. Oktober 2006 um 12:52 Uhr

  7. Nun schaut das Ganze plötzlich anders aus. Das gefällt mir. Danke für Ihre Antworten.

    Dr. E. Streng am 29. Oktober 2006 um 21:38 Uhr

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