Microsoft/Apple – der wahre Unterschied

von 2b am 7. Oktober 2006

Im Folgenden muss ich in Kauf nehmen, dass Microsoft vielleicht etwas zu schlecht wegkommt und Apple etwas zu gut. Aber, wenn etwas als Metapher herhalten muss, kann man nicht alle Faktoren berücksichtigen. Also: Im Vornherein ‚tschuldigung!

Sausen wir mit dem Lift runter, vorbei an all den vielen Stockwerken, wo die Diskussion in vollem Gang ist. Fragen wir uns: Was prallt da aufeinander? Was bewirkt schliesslich all die religiösen Diskussionen um die richtige Plattform?

Wie stehts, wird’s, je tiefer wir kommen, desto einfacher. Wahrscheinlich ist mein Gehirn so einfach gestrickt, dass das mir einfach entgegenkommt – das Einfache. Aus der Not eine Tugend gemacht – das wäre doch auch etwas!

Mind ist ein wunderbares englisches Wort. Während es im Deutschen einfach unmöglich ist, das, was im Kopf vorgeht, unter einen Hut zu bringen, geht das im Englischen perfekt; obwohl auch das Englische natürlich eine Vielzahl von Begriffen dafür kennt (thinking, spirit, concsiousness, …) – die denken ja kaum weniger wie wir – kann man mit Mind, etwas vereinfachend, die ganze Suppe auslöffeln. Ich stelle natürlich anheim, dass ein sprachgewandter Englischsprachiger kommt und sagt: „Bist du noch bei Trost?“ Seis’s drum. Ich nehme Mind dankbar und verwende es in meiner deutschen Sprache als Ausdruck für all das, was ich oben aufgezählt habe und noch für mehr.

Mindkonzepte sind also Konzepte, die im Kopf entstehen; es sind eben geistige oder bewusste oder erdachte oder gedanklich konstruierte – da haben wir den Salat! – Muster, Schemen, Modelle – und hier die Sosse dazu!
Alle Mindkonzepte zusammen ergeben das MINDSET. Das entspricht am andern Ende der inneren Strukturen dem ROOTSET, dem Ensemble primärer Lernengramme, die unserem Leben die individuelle Form geben.
Das Rootset beherbergt die eher brachialen Energien – dort spielt täglich die Frage Leben oder Tod. Während das Mindset wenig Energie bindet (dazu siehe auch ‚Hierarchie der Wirkkräfte im Werkplatz 2BD oder in Kurzform auf dieser Website!).
Das Rootset steuert die wesentlichen Vorgänge unseres Lebens (in Eintracht mit den physiologischen Regelmechanismen). Das Mindset hingegen ist bloss Laufbursche für das Rootset.
Das Mindset hat die Aufgabe, unser Leben zu ordnen und zu organisieren. Das ist der Grund, weshalb wir so darauf bedacht darauf sind, Recht zu haben. Das erleichtert das Ordnen ganz erheblich. Die bestehende Struktur wird nur noch verbessert, ausgebaut. ‚Unnützes‘ – auch wenn es das Nützlichste wäre, das uns blühen kann! – wird ausgesondert. Wenn Sie zB jetzt aufhören zu lesen, weil Sie schneller etwas über MS und Mac erfahren wollten, so ist das absolut ok, weil Sie nicht Neues lernen, sondern bloss in Ihren Ansichten bestätigt werden wollten. Aber Sie verpassen das Nützliche!
Wer nun ohne bewussten Kontakt ist zum Rootset – schätzungsweise 75% aller westlichen Menschen, sehr ungleich verteilt auf Männer und Frauen – klebt gewissermassen und gezwungenermassen am Mindset und damit am Recht-Haben. Und das, das ist wirklich eine beschissene Situation. Derjenigen Person fehlt nämlich die Orientierung, welche Mindkonzepte (MC) ihr Leben fördern und welche sie straucheln lassen. Sie kann nur Recht haben, auch wenn sie dabei ihre beste Beziehung verliert, depressiv wird, sich auspowert, die Stelle verliert oder krank wird.
Die heute weit herum bekannten lebensvernünftigen MCs sind absolut irrelevant. Sie sind ohne wirksamen Einfluss. Dem Rootset sind sie schlicht und einfach egal. Es setzt seinen Plan durch. Und der ist meistens – zumindest in Teilen – ziemlich bis sehr dumm; konstruiert von einem winzigen, unverständigen Kind, für das die magische Welt sich in nichts unterscheidet von der wirklichen Welt. That’s bad News!

Und nun können wir gemeinsam zum Punkt kommen:
Das Mindset funktioniert als Ordnungs- und Organisationskraft LINEAR. Das ist so sinnvoll wie nur etwas. Von A geht man nach B und dann nach C. Und nicht von A nach C!
Jetzt: Bad News 2: Wer abgeschnitten ist vom Rootset, hat nur ein lineares System für sein Leben zur Verfügung. Zum Beispiel kann so jemand nur linear lernen. – Nur linear leben ist eine ziemliche Einschränkung, wenn man zum Beispiel gern direkt von A nach C möchte; und bedrohlich, wenn man unbedingt und sofort nach C müsste! Kreativität ist unmöglich. Aesthetik ist unmöglich (höchstens als reines, starres Abstraktum). Echte, tiefe Empfindungen sind unmöglich.
Wenn solche Menschen nicht ab und zu Durchbrüche aus dem Rootset haben, ist deren Lebensqualität ziemlich lausig. Und, noch schlimmer: deren Lebenstüchtigkeit ist minimal. Denn Lebensintelligenz ist integriertes Denken (Wow! Das war jetzt eben ‚integriertes Denken‘! Ich habe nämlich seit einiger Zeit nach dem parallelen Denkbegriff zum linearen Denken gesucht. ‚Zirkulär‘ geht nicht, ich will doch nicht im Kreis denken. ‚Vernetzt‘ geht nicht, schauen Sie sich das zB im Internet an: eine reine lineare Konstruktion, grässlich, typisch männlich-lineare Businesslösung. ‚Intuitives‘ Denken geht nicht, zu nahe an Rudolf Steiner, längst Geschichte. ‚Offenes‘ Denken gibt es noch nicht als Begriff, ist mir aber zu ‚offen‘. -> Ich dachte mir: Das kommt mir dann, wenn ich’s brauche (so funktioniere ich manchmal tatsächlich!). Und siehe da: Beim Schreiben, zwei Worte bevor ich den Begriff setzen müsste, fliesst das Wort ein: integriertes Denken. Schnell nachgeschaut: Gibt’s schon; kann ich mich aber verbinden mit. Und jetzt werde ich dem eh mein eigenes Gepräge geben. Hat es schon, wenn Sie bisher aufmerksam gelesen haben. Klammer zu).

Und nun sind wir bei Microsoft und Apple gelandet:
Der eigentliche Unterschied zwischen den beiden Welten ist der, dass Microsoft offenbar vor allem – bei Bill Gates ist das offensichtlich (Body Reading!) – von Menschen geführt wird, die weitgehend nur linear funktionieren. Das macht das System unter anderem mühsam, kompliziert, disfunktional – und hässlich.
Der umgekehrte Fall spielt annäherungsweise bei Apple – auch hier Steve Jobs als Beispiel. Solche Leute wollen komplexe Vorgänge einfach lösen. Das bedingt zumindest einen minimalen Kontakt zur eigenen Unterwelt; regelmässige Störung durch Emotionen, Intuitionen und anderem nicht Kontrollierbarem. das Rootset und die meisten andern Systeme des Organismus funktionieren nämlich integriert. Die Fähigkeit dazu kann nur aus dem – zumindest minimalen – wachen Kontakt damit kommen.

Konsequenz: Wer sich gewohnt ist, nur linear zu funktionieren, ist sich den Riesenaufwand für eine simple integrierte Bewegung gewohnt und versteht sich prächtig mit Windows und Konsorten. Der Mac ist für solche Leute eher ein Spielzeug – nett aber unnütz; wie Kinder halt auch sind, nicht wahr?
Wer sich integriertes Denken, offene Systeme und easy Chaoshandling gewohnt ist, kriegt bei MS-Produkten schon beim Hinschauen graue Haare.

Daher bilden Apple und Aesthetik auch diese Wundermischung (unser Jüngerer hat heute den neuen iPod zum Geburtstag gekriegt. Pah! Einfach sensationell – schon die Verpackung!).
Die Microsoftwelt aber (also inklusive Adepten) kann sich noch so Mühe geben: Es kommt einfach nur aesthetischer Schrott raus. Im allerallerbesten Fall einigermassen korrekt kopiert (man merkt’s trotzdem!).
Künstler – die professionellen Aestheten (aesthetisch find ich einfach aesthetischer, als Ästhetisch) – können hingegen oft gar nicht linear denken. Sie sind unfähig, ihre Werkstatt aufzuräumen, Rechnungen zu schreiben, sich vernünftig zu ernähren (gut, da fehlts noch an anderem). Das ist die andere Seite der Medaille. Was würden die männlichen Künstler ohne Frauen machen? Und die weiblichen? Die müssen wieder mal alles alleine können.

Wir können also aufhören zu diskutieren, sondern einfach zustimmen, dass Menschen verschieden gestrickt sind. Mit den entsprechenden Konsequenzen.

Soviel zu Microsoft und Apple. Soviel zum linearen und integrierten Denken.

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