Unser Papst sitzt im Fettnapf

von 2b am 16. September 2006

Klar war Mohammed ein Krieger. Und Jesus – sogar mit dem Zusatztitel ‚Gott‘ versehen – ein durchaus streitlustiger Zeitgenosse – wenn es denn so war. Damals noch weit mehr denn heute waren das wohl durchaus übliche Attribute. So what?

Also, lieber Herr Papst, wie stand es denn um Ihre Kollegen? Damals, zB im 14. Jahrhundert?

Etwa so: Vor einiger Zeit lag ein grossformatiges, dickes Buch zur Geschichte des Christentums vor mir. Der Kollege, der mir das Buch lieh, sagte: „Lies die Einleitung! Das wir dir reichen.“ Ich las die Einleitung. Das waren etwas über dreissig Seiten, grossformatig, kleingedruckt. Es war kein Text im üblichen Sinn, sondern eine nüchterne Aufzählung. Die ganze Einleitung bestand aus einer Aufzählung der blutigen Geschichtsfakten der christlichen Kirchen. Schnörkellos. Kommentarlos. Dazwischen wurde mir übel. Mein Kollege hatte Recht behalten. Nach der Einleitung hatte ich genug.

Lieber Herr Papst, das Buch müssten Sie doch auch gelesen haben; Sie als belesener Mann! Oder überspringen Sie jeweils die Einleitungen?

Oder war das vielleicht eine kriegerische Kampfansage Ihrerseits?
In alter päpstlicher Tradition, die Sie doch hochhalten?
Dann kann ich nur sagen: Gratuliere, hat bestens funktioniert!

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