politisch fortschrittlich – konservativ (Forts.)

von 2b am 14. September 2006

„Seien wir gerecht!“ habe ich den Vitalitätsvergleich zwischen streng religiösen Muslimen und ebensolchen Juden eingeleitet (das sind jene, die es ja wissen müssen – die Vorbilder).

‚Seien wir gerecht‘ muss auch die Antwort auf die kritische Charakterisierung konservativer Politiker sein.
Wie sieht’s also bei den fortschrittlichen Politikern aus?

Nun, der Unterschied zu den konservativen KollegInnen ist geringer, als manche vielleicht hoffen.
Beide leiden nämlich an derselben Krankheit: Dem Streben nach Macht.

Aber es ist eine Tendenz sichtbar: Fortschrittliche Politiker sind generell offener, lebensfreundlicher (sie wollen ja etwas Gutes; auch etwas, das über ihre Eigeninteressen hinausgeht) und vor allem leisten sie sich in der Regel etwas mehr Ehrlichkeit. Weil sie eher wissen, was das ist. Sie sind also in der Regel angenehmere Menschen.

Anderseits sind ihr Unwertempfinden und folglich ihre Unsicherheit und Schwäche dank ihrer etwas erweiterten Offenheit auch besser spürbar; sie fühlen sich gern schuldig und wagen es daher kaum, klare Grenzen zu ziehen. Schon sind wir im Helfersumpf gelandet! Uff, und der ist trübe; bewirkt mehr Krankheit, als er heilt. Leider.

So, nun können wir uns ausrechnen, was wir bei der Asyldebatte bekommen…

2 Kommentare »

  1. Sie halten also ganz allgemein wenig von Politikern und Politikerinnen?!

    2b am 10. September 2006 um 13:24 Uhr

  2. Oh, doch! Ich schätze politiker-menschen sehr.
    weniger dagegen schätze ich deren politisches wirken.
    die ausnahmen finden sie unter jenen, denen persönliches streben nach macht fremd ist.

    2BD am 10. September 2006 um 13:58 Uhr

Hinterlasse einen Kommentar