Der Islam als Spiegel für uns?

von 2b am 14. August 2006

Nachtrag zum Artikel: Islam als Spiegel für uns?
(Hochzeitstag hin oder her).

Nachdem ich mich verschiedentlich über eine Endzeitphase der christlich geprägten Kulturen geäussert habe – ja, es scheint an der Zeit, allmählich abzudanken; die Frage ist nur, wer und was da abzudanken hat! –, auch angedeutet habe, dass ich dem mit einer gewissen Gelassenheit entgegensehe, regt sich in mir nun doch ein Kontrapunkt.

Nein, es würde mir gar keinen Spass machen, von muslimischen Völkern „übernommen“ zu werden. Um“s Himmels Willen! Ähnlich wenig Lust bereitet mir der Blick nach China.
Das die beiden nahe liegendsten Optionen; China deutlich im Vorteil – mit Indien als überraschendem Wasserträger?

Nun ja, so erging es wohl allen Kulturen mit Blick auf die unvermeidlichen Nachfolger. Soll es uns besser ergehen? Mir schon! Und Ihnen wohl auch. Wir haben doch niemals Sympathien für Usurpatoren gehegt, oder?
Also, was werden wir – wir hier! – tun gegenüber der krassen Dummheit jener westlichen Machthaber, die die kriegerische Konfrontation suchen? Sie nahmen stets und nehmen auch heute in Kauf, uns alle ins Verderben stürzen, nur um es sich selbst und ihren verbrecherisch-egoistischen Gesinnungsgenossen im Hintergrund recht zu machen. Und um ihre höchstprivaten Pfründe – nein, nicht zu schützen. Das ist bloss ihre Lüge, die sie ihren Wählern auftischen. Vielmehr in alter gewalttätiger, manipulatorischer Manier zu mehren.

Macht ist gut. Macht ist nützlich. Macht ist nötig.
Im Streben nach Macht jedoch korrumpiert das Motiv die Sache!

Glauben Sie mir dieses:

Ein Mensch, ob Mann oder Frau, der nach Macht strebt – und wenn das dann ein Politiker ist – wird mit seinen Massnahmen niemals das Wohl des Landes im Sinn haben. Nie! Auch nicht in Demokratien. Nie! Es geht ihm oder ihr stets zuerst um sich selbst (und die Kumpanen). Und stets auf Kosten der anderen. Um Beifall, der in der Tiefe niemals fruchtet und daher süchtig macht. Um Geld, das niemals befriedigt. Und das gilt auch dann, wenn die Betreffenden selbst davon nichts wissen oder wahrhaben wollen.
Das macht diese Menschen nicht zwingend böse. Oft sogar sind sie nett, sympathisch, haben vielleicht eine Menge guter Absichten. Aber das ist noch lange kein Grund, ihnen politisch zu trauen.

Wer stark ist, nimmt Macht allenfalls auf sich – im Wissen, dass das ein Dienst ist, eine Pflicht. Weiss, dass Macht in Bezug auf echte Lebensqualität in erster Linie Verzicht bedeutet! Der Starke wird sich fragen: Wer ist so dumm, das freiwillig auf sich zu nehmen? Ihn muss man dazu drängen.

Wer hingegen nach Macht strebt, hat stets geheim gehaltene innere, kompensierende Motive. Im Streben nach Macht erkennen wir ein ungeheures – und oft leider auch ungeheuerliches – Zeichen von innerer Schwäche.

Dass wir solche Menschen wählen – ja das Buhlen um Macht zum Standard, zum Muss erhoben haben, nur um uns in der Illusion wiegen zu können, die wählende Basis sei mächtig –, dass wir diesen Menschen dann vertrauen – neben den vielen, die ganz offen einfach eine Kumpanei anstreben (man nennt das Lobby bzw Partei) – weist als dicker roter Pfeil auf uns selbst zurück. Für Vorwürfe gibt es keinen Anlass. Und für Klagen auch nicht.

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