Fussball WM Nachlese II – sind die Fussballer kaputt?

von 2b am 16. Juli 2006

Erholungskompetenz im Fussball.

Haben Sie die Gesichter der Fussballer beim Abspielen der Nationalhymnen – also vor dem Match! – studiert?
Eindrücklich; wirklich eindrücklich:
Die meisten Gesichter sind müde und abgekämpft. Schon vor dem Kampf!
Ironisch könnte man bemerken: kein Wunder, dass die bei jeder Berührung umfallen (nein, nein – das haben die natürlich professionell geübt. Genauso wie das auf die Füsse Treten, das der Schiedsrichter etwas weniger gut sieht, als das vor das Schienbein Treten). Ernst aber gilt: Kein Wunder, dass die so verletzungsanfällig sind. Wenn sie schon kaputt in den Match gehen.

Was machen die Fussballer wohl zwischen den Spielen? Wie viel schlafen die wohl? Wie sorgen sie für den Ausgleich von Aktivitäts- und Ruhephasen?
Wenn man ihre Gesichter studiert: gar nicht.

Wir zählen die Fussballer ja zu den Spitzensportlern. Da scheint mir aber eine zentrale Kompetenz zu fehlen, die doch mittlerweile in manchen Sportarten Einzug gehalten hat – mehr oder weniger halt, je nachdem, wieviel die Verantwortlichen wissen: die Erholungskompetenz.

Erholungskompetenz im Fussball? Häh…? Was ist das? Wozu das?
Ein Fussballer müsste sagen: ‚Keine Zeit zum Ruhen. Wir müssen trainieren. Wir müssen Geld verdienen. Den Helden spielen. Und dazwischen – ja, dazwischen wollen wir schliesslich auch noch das Leben geniessen.. Wir haben wirklich keine Zeit zum Ruhen.‘
Und irgendwie haben sie Recht. Die Zeit des Helden ist kurz bemessen. Und vor allem: In keiner Sportart werden die veletzten Helden dermassen luxuriös gehalten und durchgefüttert wie im Fussball und den verbrauchsverwandten Sportarten wie Eishockey und amerikanische Ballspiele.
Kein Anlass also, irgend etwas zu ändern.

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