Projekt zweite Lebensschule: der Aufwand II

von 2b am 13. Juni 2006

Ich rücke einen Kommentar bzw eine (häufig gestellte) Frage zu einem früheren Artikel über den Aufwand für ein Projekt zweite Lebensschule (P.2.LS – Aufwand) hier als Beitrag ein.

„Was meinen Sie nun genau mit aufwändig?“

„früher kostete es mich mut zu sagen, dass ein P.2.LS aufwändig ist. ich ging davon aus, dass unsere zeit ganz auf geschwindigkeit und ‚instant‘ setzt und ‘die entdeckung der langsamkeit“ lediglich als trendiges märchen herhält. diese defensive haltung ist natürlich unsinn.

klartext: ein p.2.ls ist sogar enorm aufwändig. aber es ist schöner spannender aufwand. es geht um Sie – ich weiss, viele finden sich gar nicht spannend; aber wenn sie sich erst zu entdecken beginnen, merken sie, dass sie unglaublich faszinierend sind. das heisst, bald kommt Ihnen der aufwand überhaupt nicht mehr wie aufwand vor. trotzdem ist das keine narzisstische mühle. sie betreiben diesen aufwand beiläufig, während sie all ihre aufgaben erledigen, die in ihrem sozialen netz anfallen.

also, was ist der aufwand?
sie lernen jeden tag von sich, mit sich und über sich. sie sind latent ständig bereit, neues über sich zu erfahren, konfrontiert zu werden, zu experimentieren und zu forschen.
wir erfahren in unserer pilotgruppe, wie schwer das vielen fällt. manche würden lieber einfach in die kurse kommen, zusätzlich ein paar aufgaben zuhause erledigen und damit hat sich“s. tatsache ist aber, dass wir all die übrigen stunden – und das sind eine menge! – unserem Rootset (ich werde auf dieser website demnächst einige begriffe erläutern) und somit dem Unwert-Virus ausgesetzt sind und damit unseren massiven widerständen gegen persönlichen strukturelle neuerungen aller art. wer eine echte chance haben will, muss sich dem ständig stellen. so wie das Rootset leider dafür sorgt, dass wir unser leben mehr oder weniger versäumen (glücklich die, die davon nichts merken bzw es einfach nicht wahrhaben wollen!), so müssen wir dafür sorgen, uns mit ihm bewusst zu verbinden, mit ihm zusammenzuarbeiten. und diese zusammenarbeit, wenn sie erst gelingt, ist halt ebenso oft gefordert, wie das Rootset bzw das U-Virus wirkt: ständig.

kurz: ein P.2.LS bedeutet täglichen, selbständigen aufwand. aber dieser aufwand bleibt meist beiläufig, und er ist absolut faszinierend.
und: was soll’s!? für unser leben am leben vorbei und das bekämpfen der daraus zwingend erwachsenden folgen betreiben wir ja auch beliebigen aufwand. ich meine: dann schon lieber für ein volles leben, oder?

1 Kommentar »

  1. gratulieren! that’s the way, it has to be. that’s the way, we have to go.

    Verena und Norbert Masche-Gennert, Dt am 13. Juni 2006 um 14:23 Uhr

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