Stellungnahme zum Familienstellen und zu Bert Hellinger

von 2b am 18. Mai 2006

Trotz aller Querelen um Bert Hellinger und dessen Familienstellen bleibe ich meiner Einschätzung treu: Das Familienstellen – bzw Systemstellen, wie wir es nennen, da es auf alle Arten von Systeme anwendbar ist – ist die bestmögliche Verdichtung der Psychotherapie. Dank unserer von jener Szene ganz losgelösten reichen und langjährigen Erfahrung mit diesem „Tool“ und besonders wegen unserer fortgesetzt kritischen/selbstkritischen Auseinandersetzung damit, meine ich zu einer realistischen Einschätzung befähigt zu sein. Das Familienstellen verkörpert für mich ganz deutlich ein Endzeitphänomen, was die Entwicklung der Psychologie und der Psychotherapie betrifft. Das Familienstellen schliesst die dortige Entwicklung als Ultima Ratio des in diesem Bereich Möglichen ab und weist gleichzeitig darüber hinaus. So wie das eben in unserm Fall zutrifft. Wir haben es von dort mitgenommen und verwenden es jetzt zB im Root-Mind Center oder in den Unternehmensberatungen der Lösungsfabrik, in den Bereichen rasche strukturelle Lösungen und nachhaltiges Lernen.

Ich möchte durchaus festhalten, dass wir, meine Frau und ich, Bert Hellinger nicht nur seit über 30 Jahren gut kennen, sondern ihm bis heute freundschaftlich verbunden sind. Wertschätzung kollidiert bei uns keineswegs mit kritischem Draufblick auf individuelles Handeln. Und liebevolle Verbundenheit verträgt sich uE gut mit Unabhängigkeit.
Wer sich von den in Frage kommenden Fachpersonen davor fürchtet, in diesen (manchmal durchaus sumpfigen) Tiefen zu wandern und sich dort dann erst noch kompetent zu bewegen, oder wer andere – rationale – Gründe ins Spiel zu bringen versucht, weshalb er oder sie das Familienstellen meidet, soll es nach meiner Ansicht doch einfach bleiben lassen, ohne einen ungemein erfolgreichen Kollegen und mutigen Wegbereiter deshalb herunterzureissen und zu entwerten. Das riecht mir etwas gar penetrant nach Neid, Angst und Vatergeschichten, ihr werten, gestandenen Damen und Herren! Wo bleibt da die zu fordernde Reife und Abgeklärtheit Ihres Standes?

Das Systemstellen gehört also selbstverständlich zum Standardprogramm u.a. des Root-Mind Centers, RMC. Burschikos ausgedrückt: Wir sind ja nicht blöd, ein solches Kleinod auszulassen und uns dann Monate oder gar Jahre (meist erst noch erfolglos) für etwas zu abzumühen, das doch in kurzer Zeit gelöst werden kann. Das RMC sowie alle unsere Unternehmungen sollen auf dem höchstmöglichen Niveau arbeiten und die Lernenden bzw Kunden so kurz wie möglich einbinden – und ohne institutionalisiertes Abhängigkeitsverhältnis, liebe PsychologInnen und Psychiater der alten, ungebrochen populären Schule!

So bleibt mir noch, den nächsten Workshop des RMC in Sachen Systemstellen bekannt zu geben. Er ist öffentlich und findet unter der Leitung meiner Frau Elsbeth statt. Meine Frau kennt nicht nur Bert Hellinger beinahe so lange wie ich, sie ist zudem ausgebildete Systemikerin und Supervisorin/Coach für LehrerInnen, TherapeutInnen und alle möglichen Berufszweige, mit reicher, langjähriger Erfahrung.

Der nächste Workshop startet im Herbst 2006.
Anmelden kann man sich jetzt schon. Das genaue Datum wird zur gegebenen Zeit auch an dieser Stelle veröffentlicht.

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