Das Hohelied der Pause

von 2b am 13. Mai 2006

Die Pause dieses Wunderkind.
Dieses sanfte, sinnverwirrende Abtauchen – gelöst von allem.
Dieses süsse Gefühl des erholten Auftauchens.
Noch einen Augenblick bleiben – vielleicht nochmals kurz abtauchen.
Spürst du noch Spannung? Spürst du noch Stress?
Es ist zu früh um aufzustehen. Du bist ein bisschen erholt. Nicht wirklich erholt. Du hattest noch nicht Teil am Süssen, Köstlichen, Wunderbaren. Und jedes Mal Wundersamen.
Im Schlaf bist du weg. Bei der Pause bist du dabei, zumeist.
Das süsse Schmelzen wird dir geschenkt. Es ist einzig, mit nichts vergleichbar.
Du gönnst dir das?
Du lässt dir Zeit, bis sich das kleine Wunder einstellt? Täglich mehrmals?
Ein Traum noch, vielleicht.

Heute bleibst du dabei, verpflichtest dich vor dir selbst: bis die letzte Spannung, bis der letzte Stress entschwunden sind.
Dann, wenn Vergangenheit und Zukunft sich aufgelöst haben. Du ewig bleiben könntest. Dann hat dein Inneres übernommen. Sorgt für tiefe Erholung. Für das kleine Wunder nebenbei. Und bringt dich rechtzeitig zurück zur Pflicht.
Kennst du den tiefen, unwillkürlichen Atemzug? Und noch einen.
Das unwillkürliche Strecken, dich Rühren?
Die Augen, die sich von selbst aufschlagen, wach und klar zur Decke schauen?
Du hast es genossen.
Du bist bereit, wieder beizutragen. Aktiv, konzentriert, vital, verdichtet.
Ganz bei dir – für eine Weile doch.
Fähig zu unterscheiden: was zählt, was nicht.
Und du entscheidest schlank, direkt… dich später auch für die nächste Pause.
Und du gönnst dieses kleine Wunder allen andern auch!
Was für ein Leben! Ein Traum?

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