Fussnote zu ‚Psychotherapie und Root-Mind-Forming -> Unterschiede‘

von 2b am 11. April 2006

Die in jenem Artikel zitierte Aussage entstand im Zusammenhang mit der jüngsten Absicht des schweizerischen Gesundheitsministers, von Psychotherapeuten nach einigen Sitzungen mit einem Klienten einen Bericht zuhanden der Krankenkasse zu verfassen, mit Auskunft darüber, „wohin die Reise geht“. Dazu wäre das Root-Mind-Center gern auch bereit, so es ein entsprechendes Gegenangebot des Gesundheitsministers erhielte. Natürlich den Bericht nicht zuhanden der Krankenkasse*, da unsere Kunden ihre ganz persönliche Weiterbildung selber finanzieren – aus Gründen der Eigenverantwortlichkeit und damit der ungleich besseren Lernchancen (Gesetz von Investment und zu Recht beanspruchtem Return); und eben, weil nicht eine Krankheit und deren Heilung im Vordergrund stehen, sondern eher so etwas wie die totale Rückeroberung des Lebens; weitgehende Freiheit von Symptomen ist davon nur ein geringer, wenn auch sehr angenehmer und kostensparender Teil. Entsprechend bestünde die Gegenleistung des Bundes auch nicht aus einer Kassenleistung, sondern aus praktizierter öffentlicher Integration ins das Gesundheitswesen, inkl. zB Zur-Verfügung-Stellung von Räumlichkeiten, Verbindung zu andern Organen des Gesundheitswesens, publizistischer Unterstützung und Integration in andere Programme (zB im Firmenbereich oder im Sozialbereich).

*à  propos Krankenkassen: Eine Verbindung zum Kassenwesen wäre grundsätzlich doch denkbar. Stichwort ‘Lebenskasse“. Dazu eventuell später mal.

1 Kommentar »

  1. […] «Es lässt sich nicht gleich am Anfang der Therapie sagen, wohin die Reise geht.» (Thomas Merki, Vizepräsident Schweizerischer Psychotherapeutenverband -> Tagi 5.4.06). Das ist wohl die Aussage eines Psychoanalytikers. Die Psychoanalyse als Reise mit vorerst unbekanntem Ziel ist eigentlich ideal geschaffen für Menschen, die Zeit haben und viel investieren können, ohne Druck auf rasche Wirkung – also Klinikinsassen und auf der andern Seite intellektuelle Wohlsituierte. Kein Einwand. Aber als klar zweckorientierte Verfahren, um leidenden Menschen binnen nützlicher Frist eine bessere Zukunft zu ermöglichen eignen sich andere wohl besser. Die Aussage im Zitat drückt das korrekt aus. Ich gehe ja schliesslich auch nur zum Arzt, solange ich ihn wirklich brauche. Und der soll rasch erkennen, was zu tun ist und das möglichst rasch mit mir zusammen durchführen. Halten Sie das anders? Lieber bin ich frei von Symptomen und verzichte auf den Gang. Genau dasselbe gilt nach meiner Ansicht für das andere Heilverfahren, die Psychotherapie: Jemand leidet, besucht eine Fachperson, um das Leiden zu beenden. Das möglichst direkt und schnell – das heisst, nur solange, wie unbedingt nötig. so macht Psychotherapie Sinn und beweist ihren hohen gesellschaftlichen Nutzen. Weshalb lasse ich mich darüber aus, wo ich doch meinerseits den Unterschied von Root-Mind-Forming (RMF) zur Psychotherapie betone? Weil ich damit erstens zeigen kann, dass RMF keinesfalls eine Reise mit unbekanntem Ziel ist. Und zweitens kann ich zeigen, wie sich der Zweck von klar ausgerichteten Psychotherapieverfahren unterscheidet von jenem von RMF. […]

    Bernhard Braendli Dietwyler » Psychotherapie – Root-Mind-Forming -> Unterschiede am 11. April 2006 um 15:25 Uhr

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