Späte Erkenntnis 1
Tja, manchmal dauert das auch beinem super Verstehspezialisten wie 2b – siehe zB ‚HOMO CAPUT‘ – eine ganze Weile, bis ich verstehe.
So betrachte ich das denn als grosses Geschenk, dass mir dieses Verstehen nach gefühlten 50 Jahren endlich zuteil wurde.
Auf Empfehlung von Stefan, wichtiges Mitglied der mallorquiner Palästina Gruppe, reiste ich nach Manacor zu einem Palästina Festival. Dies wenige Tage, nachdem Trump der Trampel (siehe Buch ‚HOMO CAPUT‘, Kapitel ‚Kampf der Gleichberechtigung‘) den Beginn des Friedens in Gaza bewirkt hatte, beginnend mit der endlich Rückgabe der Geisseln – zumindest mal der noch lebenden.
Wie ich gemütlich da sass, der Musik verschiedener Bands lauschend, stieg in mir die folgende lapidare Erkenntnis auf:
Ich war ja in den Siebzigerjahren des letzten Jh. jahrelang Mitglied der ‚Revolutionären Marxistischen Liga‘, der trotzkistischen Bewegung und sg ‚Vierten Internationale‘. Und nun wurde mir plötzlich ganz entspannt klar: Der Grund dafür, dass ich jahrelang voll engagiert war in der RML, sogar Führungsmitglied wurde, war das Dabei-Sein und aktiv Sein in einer engagierten Gruppe mit menschennaher Orientierung; dies erst noch mit globaler Ausweitung. Denn, bewirkt hat unsere Bewegung rein gar nichts. Logo. Oder claro, wie sie hier in Spanien sagen. Alles reine Illusion; tja.
Und genau so verhält sich das auch mit der Palästina Bewegung. Auch die Millionen in dieser Bewegung engagierten Menschen auf der Welt haben de facto rein gar nichts bewirkt. Sondern erst dieses seltsame Stück Mensch da in Amerika hat mit wenig Aufwand eine faktisch bedeutende Änderung zum, sagen wir mal ‚Besseren‘ eingeleitet.
Trotz dieser entspannten Desillusionierung bleibt meine Wertschätzung für solches matrixtypisches Engagement bestehen. Sollen jene Menschen sich und das Zusammensein für etwas Gutes geniessen.