Angst auf israelisch – und auf zürcherisch

von 2b am 21. Mai 2011

Paranoia macht dumm.
Wie geht das in Israel?

Der Bock macht sich zum Gärtner.

Heisst, der Aggressor gebärdet sich als Opfer.

Vielleicht haben die sich mal gesagt: „Nie wieder!“ oder so etwas. Und erzeugen nun in aggressiver Paranoia genau die Fortsetzung der Vorurteile und schliesslich die permanent andauernde Bedrohung.
Na bravo, israelische Politiker und Militärs!

Und wie sieht die Dummheit made in Israel dann konkret aus?
So:

„Ich kann dir nicht die Hand zum Friedensgruss reichen, weil ich die Waffe in der Hand halte.“

Das ist zwar das logische Gegenteil – nämlich hier die Aggression, dort die typisch schweizerische panische Angst vor Konflikten – aber ansonsten dieselbe Kategorie wie ein prominenter politischer Kommentar zum aktuellen Tramscharmützel in Zürich: „Ihr dürft nicht streiken, denn das gefährdet das Streikrecht!“ („… sonst werden die Grossen, Mächtigen böse und nehmen euch das Streikrecht weg …“)
Aha!?

Da nun auch Obama, noch relative schüchtern zwar (die mächtigen jüdischen Wähler und Geldgeber!), auf die Linie der Lösung einschwenkt (2-Staaten Lösung mit den Grenzen von 1967 = 22% des ursprünglichen Palästina für neues Palästina), publiziere ich hier ‚das Vermächtnis‘, wie er es nennt, meines alten Freundes Fredi Rudorf, der diese Lösung und noch viel mehr ausführlich in seinem Buch beschreibt:

Vermächtnis

von Alfred Rudorf, Dr.iur./Mediator SVM/SDM, Zürich

Autor von <Israel in Palästina – Wegweiser zur Lösung>   SEMITedition, Neu-Isenburg 2010, 445 Seiten, ISBN 978-3-9813189-5-1, 20 Euro

NZZ: “Offensichtlich sind Rudorfs Bemühungen um Unvoreingenommenheit und Fairness in der Beurteilung des Streitfalls.” Martin Woker, Leiter Auslandredaktion, 26.8.10 S.7
Hp. Stalder, Medienpädagoge: “Zusammenfassend kann ich zum informativen und spannenden Buch nur sagen: Ich kenne kein anderes, das den Nahost-Konflikt mit gleicher Akribie und Leidenschaft beschreibt wie dieses.”

Geschätzte Bekannte und Interessierte

Ich bin nun bald 70 und habe genug.
Bevor ich mich von meinem <Wegweiser zur Lösung> (www.israel-in-palaestina.ch) selber löse, fasse ich ihn nachstehend nochmals zusammen:

Israel hat sich mehr genommen, als ihm fairerweise zusteht: Land, Siedlungsraum, Wasser. Die ganze Welt teilt diese Meinung, sogar die USA und Deutschland. Der sog. Friedensprozess zeigt: Israel will Land, nicht Frieden. Es hält die Pizza in Händen, die den Palästinensern gehört (noch 22% des ursprünglichen Palästina: Ost-Jerusalem und Westjordanien, durchsetzt mit Siedlungsblöcken; Gaza-Streifen), und es will mit ihnen allen Ernstes über die nochmalige Aufteilung dieser 22% verhandeln, während es sie auffrisst – Stück für Stück.
Das Völkerrecht verbot jedoch die Besiedelung dieses Gebiets schon 1967 (IV. Genfer Konvention und UNO-Resolution 242), und unser heutiges Fairness-Empfinden verbietet es auch. Aber schon ein Siedlungsstopp ist tabu für Israel, und die über 300’000 Siedler wollen bleiben und sich vermehren. Dass die sog. Friedensbemühungen erfolglos sind, liegt daher allein in der Verantwortung Israels.
Der “Friedensprozess” hat nur eine Chance, wenn Israel die global gültigen Lebensgesetze respektiert und sich daran hält: Konsens-Prinzip, Gleichwertigkeit aller Menschen, Selbstbestimmungsrecht der Völker, Gesetz des Ausgleichs und dessen Begrenzung, Verursacherprinzip, Stuhl-Gesetz (Wer schon irgendwo sitzt, darf auch bleiben: die Palästinenser vor und seit 1948/1967) sowie Alte Schulden verjähren nicht (die Nakbah = militärische Vertreibung von etwa 800’000 Palästinensern anlässlich der Staatsgründung Israels). Das Land Palästina/Israel wurde, wenn überhaupt, beiden Völkern verheissen (Jahwe und Allah sind eins), und der Holocaust geht die Palästinenser nichts an – es sind aber sie, welche den Preis bezahlen mussten und müssen.
Der Staat Israel sollte sich daher von religiöser Arroganz distanzieren und sich, als Akt weiser Selbstbeschränkung und in Befolgung jüdischer Ethik, auf seine Grenzen von 1967 zurückziehen. Damit macht es Platz für den Staat Palästina, der diesem Volk rechtlich und fairerweise längst zusteht. International verbürgte Sicherheitsgarantien und allseits anerkannte Grenzen lassen dann den fürchterlichen Terror abnehmen. Seitens der Araber war dieser stets eine Re-Aktion auf die brutale Landnahme und Vertreibung, und auch die Raketen aus dem Gaza-Streifen (für Israel: Ausland!) sind eine Re-Aktion: auf die rechtswidrige Abriegelung durch Israel und auf die fast täglichen Morde seiner Armee, während diese die Welt glauben machen will, die Wirkung sei die Ursache.
Die Zwei-Staaten-Lösung (Israel und Palästina beidseits der Grünen Grenze, die bis 1967 galt) wird von der erdrückenden Staatenmehrheit als fair empfunden, auch von den meisten Palästinensern, und sie entspricht dem vom Völkerrecht vorgegebenen Endzustand der Nahost-Region. Israel hätte demnach 78% und Palästina die erwähnten 22% seiner ursprünglichen Fläche. Dieser Wegweiser empfiehlt eine solche Aufteilung ebenfalls und widerlegt alle Gründe, die gegen sie vorgebracht werden.

Das alles und noch viel mehr steht, unter Berücksichtigung sämtlicher Aspekte des Nahost-Konflikts, in meinem Buch, korrekt und wissenschaftlich genau begründet.
Kurzfassung: PDF-Datei <http://www.israel-in-palaestina.ch/wb/media/docs/kurzfassung.pdf>
Einleitung und Karte:   Link zur Website <http://www.israel-in-palaestina.ch/wb/pages/einleitung-und-karte.php>
43 Kernsätze:   Link zur Website <http://www.israel-in-palaestina.ch/wb/pages/43-kernsaetze-des-buches.php>

Palästina muss, um sein Prestige zu erhöhen und um den Nahost-Konflikt formell beenden zu können, einen Prozess von EMPOWERMENT (Handeln statt Jammern) und von Zweckbündnissen (v.a. Fatah/Hamas) durchlaufen. Das jüngste Abkommen ist der Beginn. Damit kann es allmählich sein “Recht auf einen eigenen Staat” (UNO 1974 usw.) verwirklichen und dadurch Israel begrenzen. Wenn es dem Volk der Palästinenser und Palästinenserinnen gelingt, den Staat Palästina “aus einem Munde” auszurufen (in den Grenzen von 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt, 22% seines ursprünglichen Gebiets), dann ist es möglich, Vollmitglied der UNO zu werden. Das allein schon ist ein enormer Prestige-Gewinn, der die Dynamik des sog. Friedensprozesses radikal verändert: Palästina gelangt auf Augenhöhe mit Israel. Die Siedler sind dann Ausländer in einem souveränen Staat Palästina, mit allen Konsequenzen, auch völker- und strafrechtlichen. Mit Hilfe der Internationalen Gemeinschaft kann der junge Staat alsdann die (enormen!) Aufgaben der Staatswerdung als Folgeprobleme angehen, nicht als deren Voraussetzung: Status und Zahl der Siedler; Rückkehr von Flüchtlingen, die in Palästina leben wollen; Grenzverlauf (insbesondere in und um Jerusalem); Abbruch der Mauer auf seinem Gebiet; Eigentum an Land und Grundwasser; Status einiger Siedlungsblöcke im Baurecht; Status des Gaza-Streifens samt Korridor. Mit Israel ist erst nach der Staatsgründung zu verhandeln.

Diese Perspektive steht im letzten Kapitel des Buchs und wird in den folgenden Texten genauer beschrieben:
Den Staat Palästina ausrufen und gründen – auch ohne Hilfe der USA und Israels, Schritte 1 – 9:  PDF-Datei <http://www.israel-in-palaestina.ch/wb/media/docs/Palaestina-gruenden.pdf>
Können die USA und Israel verhindern, dass Palästina von der UNO-Generalversammlung als Vollmitglied aufgenommen wird? – NEIN !

PDF-Datei <http://www.israel-in-palaestina.ch/wb/media/docs/gruendung.pdf>

Der Wegweiser ist nicht verantwortlich, wenn der Wanderer ihm nicht folgt – wenn er sich verirrt und sein Ziel nicht erreicht oder gar abstürzt …
Macht mit diesem Wegweiser etwas Gutes, Zielführendes, und tragt ihn überall hin, wo er gesehen werden kann und muss. Danke.

Beste Grüsse      Dr.iur. Alfred Rudorf     Mitglied der Gesellschaften Schweiz-Israel und Schweiz-Palästina
www.mediation-rudorf.ch <http://www.mediation-rudorf.ch>
www.israel-in-palaestina.ch <http://www.israel-in-palaestina.ch>

 

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