Kulturwandel – ein Dialog

von 2b am 21. Februar 2009

BESSER, WIR WANDELN UNSERE KULTUR, ALS ZU WARTEN, BIS ANDERE UNSERE KULTUR NACH IHREM GUTDÜNKEN WANDELN.

Der folgende Dialog entspann sich nach einem Führungsseminar («Das 3×3 des Führens»), als ich mit dem Besitzer der Firma beim Nachtessen sass und er sich nach weiteren Bereichen meiner Arbeit erkundigte. Ich schilderte ihm das Konzept des «intelligenten Managements der Humanenergie» (IMHE), mit dem die «tägliche Energiebalance» (TEB) aller MA angestrebt werden soll.

Er hörte mir aufmerksam zu und erfasste als erfolgreicher Unternehmer offenbar sofort, was das bedeutet:
«Da müssten wir ja die ganze Wirtschaft umbauen!»

«Die Wirtschaft, ja, und die ganze Gesellschaft. Wir werden einen Kulturwandel einleiten müssen.»

«Dass das funktioniert, kann ich mir nicht vorstellen.»

«Ja, können Sie sich denn vorstellen, dass wir die nächsten 20 Jahre überleben, ohne die Wirtschaft umzubauen? Dann wären Sie ziemlich blind.»

«So weit wage ich gar nicht zu denken.»

«Haben Sie schon bemerkt, dass sich unsere Wirtschaft in einer Sackgasse befindet? Das Rad dreht immer schneller, die Menschen sind immer kaputter. Denken Sie im Ernst, dass das auf ewig so weitergehen kann?»

«Ok, wir werden lernen müssen, etwas ruhiger zu treten. Doch produziert die Wirtschaft immer wieder Sackgassen – wie etwa die gegenwärtige Finanzkrise (2008) – und regeneriert sich dann selber, lernt aus ihren Fehlern.»

«So scheint es tatsächlich. Doch, ist Ihnen schon aufgefallen, dass keine einzige der bisher getroffenen Massnahmen zum Bremsen der Stresslawine auch nur das Geringste bewirkt hat? Tempo und Grösse der Lawine nehmen ungerührt zu. Massnahmen, die nur die Schäden wegzuräumen versuchen, die eine aus dem Ruder gelaufene Maschine verursacht, bringen nichts als Aufwand und Illusionen. Das heisst, im Endeffekt beschleunigen diese die Stresslawine sogar, weil wir glauben, wir würden bereits an der Lösung arbeiten. Diese «Lösungen» funktionieren jedoch so, wie wenn jemand Krebs hat und dagegen Schmerzmittel nimmt. Wir müssen den Motor selber runterfahren und ihn dann neu einstellen.»

«Ja wissen Sie denn, wie die Wirtschaft umgebaut werden müsste?»

«Denken Sie, ich würde mir anmassen, solche Sätze in die Welt zu setzen, wenn ich das nicht wüsste?»

«Würde das heissen, der Kapitalismus bzw. die Marktwirtschaft würde abgeschafft?»

«Ich habs nicht so mit den Schubladen; das hat bisher nichts Gutes gebracht. Verzichten wir doch besser auf alte wie neue Ideologien und legen sofort los mit dem Umbau! Dafür ist als erste Massnahme nichts besser geeignet, als das intelligente Management unserer eigenen Energie. Garantiert! Wir können ja – und müssen auch! – nach jedem Schritt kontrollieren, ob er in die richtige Richtung führt.»

«Soll ich nun meinen Betrieb umbauen?»

«Mein Vorschlag: Machen Sie im Betrieb die neue Orientierung bekannt, gleichsam das Fernziel. Dann machen Sie jeweils einen Schritt, dessen Ergebnis absehbar ist. Ändern Sie nur, was dafür nötig ist. Das macht die Ergebnisse leichter messbar. Danach schauen Sie weiter. Kurz: Lassen Sie sich, nachdem Sies mal gepackt haben, nicht mehr von der Idee, sondern vom Erfolg leiten.»

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