Herr Papst und Vitus Huonder: Respekt!

von 2b am 15. Juli 2007

Herr Papst und Herr ‚Neuer-Bischof-von-Chur‘: Sie machen es genau richtig. Ich zolle Ihnen Respekt für Ihre erzkonservative Courage. Ich halte Sie für die wahren Vertreter der katholischen Kirche.

Denn, eine Kirche kann man nicht reformieren. Ebenso wenig eine Religion, die Gott zu ihrem Zentrum macht.
Das haben wir ja schon im 16. Jahrhundert mit der grossen Reformation erlebt. Sie brachte keine Neuerungen, sondern räumte lediglich einerseits mit den Auswüchsen wie Korruption und weltliche Machtanmassung der katholischen Kirche auf. Anderseits etablierte die Reformation wieder den lebensfeindlichen Habitus wie er sich für die christliche Religion spätestens seit dem Mittelalter gehört.

Und dafür, geehrte Kirchenfürsten des 21. Jahrhunderts, sorgen Sie nun auch!

Sie befreien die Kultur der Beliebigkeit von der Illusion, man könne Gott und dem Leben dienen.

Sie rücken die katholische Kirche wieder ins rechte Licht und offenbaren deren Wesen.
Nein, es geht Ihnen nicht egoistisch um die Wahrung Ihrer Pfründe. Denn Sie provozieren ja gerade, die letzten verbliebenen zu verlieren.
Sie machen vielmehr allen Menschen unserer Kultur klar, dass die Kirchen nicht erneuert werden, sondern nur untergehen und verschwinden können, wann ihre Zeit abgelaufen ist.

Diese Tatsache auch den letzten aufgeklärten Gläubigen (die andern benötigen noch eine Generation!) zu verkünden halte ich für eine bedeutende politische Tat.

Nun werden die Katholiken wieder klar und deutlich zur Entscheidung aufgefordert, entweder Gläubige zu sein, wie es sich gebührt, oder – zumindest mental! – erwachsen zu werden und abzufallen.

Abzufallen nicht bloss von der Kirche, sondern auch vom längst ausgelutschten und durch konsequente Lebensfeindlichkeit obsolet gewordenen Modell ‚Gott‘.

Oder, wie sagte neulich der Religionsobere, als festgestellt wurde, dass selbst Buddha unmöglich einen 7 cm(!) hohen Backenzahn gehabt haben konnte:
„Was kümmern uns die wissenschaftlichen Fakten? Glauben Sie, dass es so ist, dann ist es so!“

Respekt, Herr Papst und Herr Treuer-Diener, Bischof von Chur!
Das nenne ich sachgerechtes Handeln.

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