Trau schau wem II

von 2b am 28. April 2007

(Siehe auch ‚Trau schau wem I‚ und Trau schau wem III, jeweils mit dem französischen Präsidentschaftskandidaten Nicolas Sarkozy als Gast!)

Wenn ich auf der Strasse Menschen begegne, erkenne ich meist leicht und rasch, wie es um die Lebenskompetenz dieser Menschen bestellt ist. Da kann mir einer erzählen, was er will (Mindkonzepte!) – ich messe es an dem, was ich physisch vor mir habe.

Ich behaupte, diese Fähigkeit, Menschen spontan zu erkennen, haben viele Menschen – würden sie dieser Fähigkeit trauen! Tatsache ist leider, dass sich die meisten Menschen von Mind-Dingen wie bekanntem Namen, tollen Ideen, Renommee usw täuschen lassen. Sie ahnen zwar, was ist, lassen sich dann aber vom Schein blenden.

Wenn jemand allerdings von sich selbst keine Ahnung hat, kann ich natürlich nicht erwarten, dass dieser Mensch andere Menschen richtig einschätzt. Da gibt es dann geradezu groteske Einschätzungen von andern Menschen, die zum Lachen reizen, wären sie nicht tragisch.
Nun, nüchtern betrachtet, muss man ja leider sagen, dass die allermeisten Mega-Idole dieser Welt ein (himmel-)trauriges Bild bezüglich Lebenskompetenz abgeben. Und das ist nun wirklich tragisch. Denn, was sagt das über die ‚Massen-Kompetenz‘ aus, wenn ihre Idole fast durchwegs drogenabhängig, lügnerisch, depressiv und beziehungsunfähig sind? Und was über unsere Perspektive, wenn wir massenhaft Menschen nacheifern und bewundern – ja, als Übermenschen betrachten -, die so lebensinkompetent sind, wie nur möglich? Bedenken wir, dass Britney Spears, Robbie Williams, George Bush, Angelina Jolie, Wladimir Putin, ja, sogar Paris Hilton solche Mega-Idole sind! Ganz zu schweigen von den Super-Ayatollas oder den chinesischen Superstars der Politik (immerhin für über eine Milliarde Mernschen!).

Mir kommen spontan in den letzten 20 Jahren nur gerade zwei Mega-Idole in den Sinn, die menschlich ganz überzeugen; von denen man also sagen kann, dass ihr grosser Einfluss sich lebensfördernd auf die Menschheit auswirkt: Michail Gorbatschow und Nelson Mandela.
Dünkt mich ziemlich wenig, verglichen mit den Hunderten von gefeierten Megastars in Politik, Wirtschaft, Sport und Unterhaltung.

Also: Trau schau wem!

  • Achte auf die Art und Weise, wie jemand sich durchs Leben bewegt – durchaus physisch gemeint!
  • Achte darauf, wie jemand sich selbst (er-)trägt – wiederum durchaus physisch gemeint.
  • Lerne aus der durchaus physischen Erscheinung, wie gern sich jemand überhaupt haben kann.

Wer seinen Körper drangsaliert, indem er oder sie ihn zum Beispiel falsch ernährt, wer die natürliche menschlich-körperliche Leistungsfähigkeit (Kraft, Geschmeidigkeit, Ausdauer) mit Schuhen tritt, der oder die hasst sich. Und wer sich offenkundig hasst und nichts Wirksames dagegen unternimmt, beweist die eigene Lebensinkompetenz.
Ich habe in den letzten 30 Jahren mit Tausenden von Menschen gearbeitet. Ich habe wahrlich viel gesehen, aber noch keine einzige Ausnahme von der Forderung nach Integrität.

Es ist einfach unmöglich, dass jemand lebenskompetent ist und sich gleichzeitig auf irgendeine Weise vernachlässigt.

Also ist die körperliche Erscheinung, verbunden mit der Ausstrahlung (die etwas mehr Kompetenz verlangt, um sie zuverlässig einzuschätzen), ein stets untrügliches Zeichen dafür, wer wirklich dahinter steckt.

Das ist die Basis.
Bei Menschen erst, die die zu fordernde physische Verfassung und Präsenz mitbringen, ist es sinnvoll, 1. auf die übrigen Verhaltensweisen, 2. auf ihre Mindkonzepte zu schauen, um ihre Lebenskompetenz korrekt einzuschätzen. Bei den andern kann man sich die Mühe sparen.

Ich habe es mir als junger Therapeut zum Sport gemacht, neue Klienten noch unter der Tür, bevor ich ihnen die Hand schüttelte, einzuschätzen.
Das klappte bald locker.
So weit so gut.

Kaum sass ich ihnen gegenüber, begann jedoch ein anderes Spiel. Ich erhielt mehr Informationen, meine Wahrnehmung wurde ‚differenzierter‘, der erste Eindruck wurde relativiert. Ich könnte genauso gut sagen: Sie begannen sofort nach dem Händedruck, mich in ihr Spinnennetz einzuweben.

Solange ich das zuliess, verloren meine Interventionen zunehmend an Kraft.
Aber wir verstanden uns immer besser…
Und meine Interventionen stiessen zuverlässig auf Gegenliebe…
… und nach einiger Zeit sagte ich mir ebenso zuverlässig: Mein erster Eindruck war der Richtige!

So begann ich den ersten Eindruck niederzuschreiben und benutzte die Notiz regelmässig als Orientierung, ob ich auf Kurs war.
Schliesslich gestaltete ich meine Arbeit zunehmend so, dass ich diesen ersten Eindruck sofort zum Thema machte und damit natürlich auch, ohne langes Geplänkel, gleich am springenden Punkt war. Das war allerdings zuerst auch eine Mutfrage. Erfahrungen, wie jene, als ich einer Klientin noch unter der Türe sagte, die sie fast vollständig ausfüllte: „Meine Güte, sind Sie fett!“ Und sie nach kurzem Stutzen antwortete: „Ich glaube, Sie sind der erste Mensch, der mich wirklich wahrnimmt,“ waren dafür natürlich hilfreich. Wahrnehmen heisst ja: die Wahrheit nehmen. Ich lernte, dass die ungeschminkte Wahrheit im Kontext tiefer Wertschätzung gut ankommt und vor allem: stets ertragen wird.

Als Lehrer und Führungsperson neigen natürlich die Menschen, mit denen ich zu tun habe, dazu, mich zu überschätzen; mir Eigenschaften zu unterstellen, die ich weder habe, noch brauche. Ich sage daher regelmässig: „Schaut mich genau an. Ich bin kein Übermensch (das könnt ihr für Britney Spears und Robbie Williams aufsparen). Aber das, was ihr seht, ist verlässlich. Ich drücke genau den Integrationsgrad aus, den ich selbst erreicht habe. Wenn ihr bereit seid, meine Grenzen (wenn möglich wertschätzend natürlich!) zu erkennen, kann ich mich auch weiter entwickeln, ohne dass unsere Beziehung Schaden erleidet.“

Ich kann also nur empfehlen: Trau schau wem

4 Kommentare »

  1. Jezebel Shemalestrokers…

    Jezebel Shemalestrokers…

    Anonymous am 24. März 2008 um 6:36 Uhr

  2. morgan webb nude naked…

    morgan webb nude naked…

    Anonymous am 4. April 2008 um 3:16 Uhr

  3. nude office girls…

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    Anonymous am 4. April 2008 um 3:16 Uhr

  4. daddy fucking babysitter…

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    Anonymous am 4. April 2008 um 3:16 Uhr

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