Naiv sein – die stille Tugend der Unschuldigen

von 2b am 8. November 2006

Ist naiv sein eine Tugend?
Dürfen Erwachsene ‚ach, hie und da‘ naiv sein?

Gehen wir irgendwohin, wo das Leben, wie es ist, noch spürbar stattfindet. Stellen wir Sie so schön naiv einem Löwen gegenüber. „Oh, schau, da ist ein Löwe!“ Mampf.

Naivität ist für Erwachsene total verboten!
Naivität ist lebensgefährlich!

Und erwachsene Unschuld kommt nahe an ein Verbrechen. Biederkeit lässt grüssen (In verschiedenen Beiträgen. Suchen Sie unter ‚bieder‘ und ‚Biederkeit‘).
(über das holde Kind im Erwachsenen habe ich mich ja früher schon geäussert)

Wer sich auf das Recht, naiv zu sein beruft, dem oder der kann man, angesichts des dadurch erlittenen Ungemachs aus vollem Herzen sagen: Selber schuld!

Aber Naivität passiert auch einfach; ohne, dass man das will. Auch bei mir.

Was ist Naivität bei Erwachsenen – also unzeitgemässe Naivität?

NAIV SEIN HEISST: ICH HABE GROSSE ANGST.
Und deshalb schaue ich nicht wirklich hin.
Und deshalb ziehe ich keine Grenzen.

Wie alles Unzeitgemässe – wir sind, genauso wie unsere ganze Gesellschaft, voll davon! – heisst es auch bei Naivität: schleunigst auflösen, wegräumen, recyclen!

PS: Schon wieder ein beliebtes Goody weggenommen, einen so netten Mythos zerstört… tut mir leid.

Keine Kommentare »

Noch keine Kommentare.

Hinterlasse einen Kommentar