diskutieren wir!

von 2b am 17. August 2006

Ok, diesmal wenigstens habe ich gewusst, was ich tue. Ich löse hiermit mein Versprechen ein:

Über Zweck und Wirkung der Diskussion

In meinem Beitrag über Meinungen schrieb ich: „Meinungen interessieren mich im Allgemeinen wenig – ganz besonders nicht meine eigene. Sobald es dabei (im Meinungsaustausch) Ernst gilt, gehen Meinungen in Diskussionen über.“

Ja und?
Weshalb bin ich nicht nur Meinungen, sondern auch Diskussionen gegenüber kritisch eingestellt?

Hier also meine radikale Sicht der Dinge – eine Stellungnahme mit dem Anspruch, sofort praktisch nutzbar zu sein. (Daher kann ich es mir leisten zu sagen, dass es mich überhaupt nicht interessiert, ob ich mit meiner Annäherung zum Thema Recht habe oder nicht: Probieren sie es aus! Prüfen Sie es nach und finden Sie selber heraus, ob’s stimmt. Und vor allem: ob’s Ihnen nützt!

Die DISKUSSION (bzw das STREITGESPRÄCH) lebt von zwei Antrieben:

  1. Ich habe Recht
  2. Ich kämpfe um meinen Platz bzw ich weise dir deinen Platz zu

Beispiele für solche Plätze bzw für solche Zuweisungen sind:

  • Ich bin besser bzw du bist ein… (hier folgt ein Fluch) = schlecht
  • Ich bin ein Verlierer bzw du bist besser als ich
  • Ich bin ausgeschlossen (die verstehen mich nicht = einsamer Sieger) bzw du bist fehl am Platz

So gilt mE für Diskussionen generell(!) Folgendes (Es wäre schön, wenn Ihre Diskussionen die Ausnahme wären, klar. Ich würde es Ihnen auch gönnen. Aber, ich behaupte: Es gibt da keine Ausnahmen. Sorry!):

Zweck und Wirkung der Diskussion

  • Das Thema ist stets blosses Vehikel, also beliebig (in der Regel etwas Drittes)
  • Dies gilt für alle Diskussionen, auch für sogenannte Sachdiskussionen. («Diskutieren wir doch sachlich» ist eine Form des Angriffs, mit der Aussage: ‘Du bist fehl am Platz“)
  • „Die Lösung in der Sache“ ist das vorgeschobene Ziel, das niemand im Ernst anstrebt. Die eigentliche Sache findet ‚unter dem Tisch‘ statt
  • Gibt es doch eine Lösung, so ist das einer Kraft von aussen zu verdanken: zB Zeitdruck, ein klarer Auftrag oder jemand, der die Diskussion durch Wechseln der Ebene oder mit einem geschickten Vorschlag beendet. jedoch sind solchermassen entstandene Lösungen stets mit grosser Vorsicht zu behandeln
  • Entsprechend sind Diskussionen grundsätzlich endlos (beide möchten ja Recht haben). Oder sie enden, indem der heimliche Kampf um die Plätze zur offenen Platzzuweisung bzw zum offenen Anspruch wechselt. Das wird dann direkt ausgesprochen bzw herausgeschrien bzw hineingeprügelt
  • Diskussionen sind für die Beteiligten erregend, stets anspannend, immer (mindestens latent) aggressiv. Und für Aussenstehende sind sie langweilig, enervierend – es sei denn, die interessieren sich für Boxkämpfe oder für Schlachten, in denen andere verbluten (Voyeure), oder sie verfechten selbst eine der Positionen
  • Diskussionen enden oft im Streit, mindestens aber in Spannung und stets mit einer Schwächung der Beziehung
  • In der Diskussion gibt es nur Verlierer. Auch der ‘Sieger“ ist menschlich geschwächt und hat sich entfernt: von sich selbst und vom Leben

Fazit:

  • Diskussionen/Streitgespräche können ohne jeden Verlust auf Null reduziert werden!

Bzw

  • Durch 100%igen Verzicht auf die Teilnahme an Diskussionen können Sie nur gewinnen – und nicht nur, indem Sie Ihre Freundschaften erhalten!

 

SO WHAT?
Was sollen wir denn tun, statt diskutieren? Schweigen?
Und hier ein weiteres verfluchtes Versprechen: ‚Dazu später‘.

1 Kommentar »

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