Die Liebe erobert die Welt – bewiesen!

von 2b am 5. Oktober 2025

Wie wunderbar, dass ich diese scheinbar unendlich weit entfernte Erfüllung des Menschseins völlig überraschend und doch ganz konkret erleben durfte. Und dies direkt bezogen auf meine Person.
(Derselbe Titel meines nächsten Buches kündigt diese konkrete, fantastische Vision so enthusiastisch wie gleichzeitig im Text illusionslos an).

Und das ist die Geschichte:

In meiner akuten Finanznot, die nun bald ein Jahr andauert, wurde ich in ein sg ‚Gesundheitszentrum‘ einquartiert – früher nannten wir das Altersheim 😉 –; solange, bis ich eine subventionierte Wohnung gefunden hätte. Das sg ‚Sydefädeli’ in Zürich, Wipkingen hat knapp hundert BewohnerInnen und etwa 60 Angestellte.

Dort erfuhr ich nun wunderbarerweise durchwegs Wertschätzung, ja Liebe. Man sollte die am Lebensende stehenden Personen nicht unterschätzen. Trotz überwiegend (matrixmässig verständlicherweise) ‚abgelöschter‘ Grundverfassung.
Und dies geschah ohne jede persönliche Anstrengung meinerseits. Einfach mit meinem Da-Sein, im wertschätzenden sowie liebvollen, jedoch kompromisslos unabhängigen Kontakt.

Aufgrund von noch krasseren finanziellen Bedingungen, die die sg ‚Sozialhilfe‘ – haha! – mir bescheren wollte (500.-/Mt für alles(!), ausser Wohnung und Kraka; dies in Zürich!), war klar, dass ich Zürich wieder verlassen musste und auf die sg ‚Sozialhilfe‘ verzichten werde, um so wenigstens die ganze AHV beziehen zu können (2300.-/Mt). Dies nur schon, um meine regelmässigen monatlichen Zahlungen begleichen zu können. Der sg Sozialhilfe ist das vollkommen wurst, wenn man Rechnungen nicht bezahlt und folglich betrieben wird. – Da erhielt ich, gleichsam zeitgleich, von einem dt Freund und seiner argentinischen Partnerin (Stefan und Marisa) in Mallorca ein sehr günstiges Angebot für eine (Halb-)Haus Miete (400/Mt). Ich entschloss mich spontan, das Angebot anzunehmen und für mindestens ein Jahr wieder zurückzukehren auf die Insel, die ich zuvor 3½ Jahre, zwar einsam und doch recht zufrieden, bewohnt hatte. Meine Schulden – unter anderem 20’000 fürs Sydefädeli, die die ’Sozialhilfe‘ sich weigerte zu übernehmen, obwohl ich dort hineinbeordert wurde! – muss ich leider mitnehmen.

Als ich – bzw. der Chef des Zentrums – diese Entscheidung den BewohnerInnen und dem Personal des Sydefädeli mitteilte, erfuhr ich eine enorme Reaktion.
Spontane Umarmungen von Menschen, denen ich bislang körperlich nicht nahe gekommen war. Tränen und zahlreiche Bekundungen der Trauer über mein Scheiden. Und schliesslich einen Abschiedsbrief, mit wunderbaren, liebe-vollen(!) Äusserungen von zahlreichen BewohnerInnen.

Ja, es gab während des gesamten viermonatigen Aufenthalts nicht eine einzige negative Äusserung mir gegenüber. Vielmehr wechselten sogar Personen, die eigentlich alle hassen und dies auch deutlich äussern, mit gegenüber in eine liebevolle Haltung. Ohne, dass ich, ausser meines generell liebevollen Verhaltens, irgend etwa Besonderes unternommen hätte. Einfach wunderbar!

So haben diese Menschen, die gleichsam ohne Alltagsstress einfach da sind, bis ihr Leben endet – jedoch erstaunlicherweise auch die Angestellten! –, BEWIESEN, dass DIE LIEBE PROBLEMLOS – letzteres durchaus wörtlich verstanden – DIE WELT EROBERN KANN.

Danke! Danke! Danke!

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