Angst? Du doch nicht, oder?

von 2b am 9. März 2019

Vor einiger Zeit schilderte ich Freund Markus mein Vordringen im PrimärProzess zu meinem Ursprung, und wie ich da ankam und nur noch aus Angst bestand; vollkommen wehrlos.

Ich fand durchaus sinnvolle Umstände für jene Verfassung. Mein Vater, der, finanziell überfordert von drei Jungs kurz nach dem Krieg, nicht noch ein weiteres Kind wollte. Und – nach meiner Geburt – wenn schon, dann ein Mädchen. Meine Mutter, die wohl eher aus religiösen und moralischen Gründen, denn aus Bgeisterung über ein viertes Kind für mein Überleben kämpfte. Und dann diesen Kampf nach der Geburt in ein (Über-)Behüten ummünzte, mich gar zu ihrem Nächsten und Vertrauten machte – während sie meinen Vater zunehmend hasste. Was insgesamt und folgerichtig meine drei älteren Brüder auf den Plan rief, die versuchten, mich zu entwerten, wo es nur ging. Wobei gegenseitige und Fremdentwertung eh das Hauptkommunikationsmodell in unserer Familie darstellte.

Nichtsdestotrotz entgegnete Markus: „Bernhard, an deinem Ursprung angekommen heisst bei deiner riesigen Erfahrung mit AB-PP ja vielleich gar, im LEBEN, am Ursprung des Menschlichen angekommen. Und da erfährst du doch, wer wir in Wahrheit sind: Lebewesen ohne natürliche Waffen, Raubtieren gegenüber ziemlich wehrlos ausgeliefert.“

Ja, recht hast du! Die Angst ist es, die biologisch unser Verhalten lenkt; und zweifellos auch die Entwicklung unserer Intelligenz beflügelte. Leider bald mithilfe der dadurch gewordenen Phantasiefähigkeit auch die Zuflucht zu Illusionen, was unsere Lebensintelligenz in der Folge mehr und mehr krass beschnitt.

Und so erfahre ich nun seit jenem Schlüssel- bzw Kernerlebnis, wie ich, trotz weiter fortschreitendem PrimärProzess, einerseits nach wie vor nicht Angst habe, sondern schlicht Angst bin; heisst, aus Angst bestehe. Jedoch gleichzeitig entdecke, dass ich trotzdem mittlerweile wohl zu den am wenigsten angsterfüllten und innerlich stärksten Menschen überhaupt gehöre. Unglaubliche Paradoxie! Sie kann bloss dadurch entstehen, weil wir Homines caput – insbesondere wir Männer, zunehmend auch die Frauen – alles unternehmen, um unsere Angst zu verdrängen. Möge ja niemand unsere unerhörte Angst bemerken; auch wir selber nicht! Was uns de facto unerhört weiter schwächt! Sowie unzählige weitere, gleichsam irreale Ängste schürt; die wiederum, mit noch mehr Einsatz, verdrängt werden wollen.
Und so haben wir prompt sowohl den Antrieb als folgerichtig auch die Fähigkeit verloren, unser Lebens mittels Lebensintelligenz wirksam und oekonomisch sinnvoll zu schützen, bzw zu fördern. Was unter anderem bedeutet, dabei unsere Vollfitness zu bewahren (siehe «HOMO CAPUT», S. 120, 131, 323), bzw – eben durch AB-PP – erst einmal die Voraussetzungen dafür wieder herzustellen.
A propos, wer hat nun schon wieder als einer der ersten den Homo caput erkannt? „Cogito ergo sum – Ich denke, also bin ich”, sagte wer? Eben dieser gute, alte René vor sage und schreibe 400 Jahren.

Also, Vorschlag:

Tun wir uns zusammen, halten uns gegenseitig an den Schultern und gestehen uns unsere Angst ein, inklusive der Versicherung, dass wir innerhalb unserer Gattung unser Leben gegenseitig kompromisslos schützen. Und dann holen wir uns mittels gemeinsamem, intensiven Praktizieren von AB-PP unsere natürliche Angst und mit ihr die Voraussetzungen für unsere Vollfitness wieder zurück!

20 Kommentare »

  1. was sell etz de bocksmischt?
    es uswiich-/ manipulationsmanöver vode eigentlch schwache schamane, wo das de jäger händ chöne wiismache? si sind – ja klar doch – hierarchisch über dene gstande. d jäger sind starch und gschickt gsi, hinundwider häts mal eine verwütscht. thats life. und gliich: tummi sieche. d fraue händs natürli ä glaubt.

    jacqueline am 16. März 2019 um 19:10 Uhr

  2. ‚weil wir Homines caput – insbesondere wir Männer, zunehmend auch die Frauen – alles unternehmen, um unsere Angst zu verdrängen.‘

    bravo! hast du gut gemacht. klar gezeigt: ‚ich frau‚ immer one-up! heisst immer überlegen. natürlich va den männern.‘ angst? keine spur.
    super beispiel!
    devise: beuge dich niemals der realität!

    ach ja, und natürlich menschlich führende männer sofort und in bewährt widerlicher weise entwerten.

    2bd am 16. März 2019 um 20:38 Uhr

  3. ach ja, du bist doch DIE PFERDE-NÄRRIN. wovon sind die pferde (wie wir ohne relevante biologische waffen) getrieben? eben: ANGST! ihre kraft nützt ihnen in erster linie zur flucht. da ist es leicht, sich denen stets und immer überlegen zu fühlen. sie geben dir als reiterin recht. wunderbar! gute wahl.

    die vorstellung, kraft und waffen zu unterscheiden ist dir offenbar fremd. ebenso, wie angst als positive biologische kraft zu sehen, wie das die tierwelt ganz selbstverständlich tut.
    damit gibst du allen militaristen recht, den schwächlingen per se. nochmals bravo!

    doch neige dein haupt nun nicht, niemals! schliesslich ernährst du dich (noch?) davon. als frau? oder doch eher als ohnmächtiges, daher angst- und HASSerfülltes töchterlein?

    2bd am 16. März 2019 um 20:47 Uhr

  4. was für eine geniale antwort. danke.
    alles klar.

    jacqueline am 17. März 2019 um 8:00 Uhr

  5. Die voraussetzungen für die hominiden, langfristig zu überleben sind grundsätzlich nicht besonders günstig. Nicht nur der homo erectus und die neanderthaler sind ausgestorben. Auch der homo sapiens hat mehrmals nur ganz knapp überlebt. Er war ja auch gezwungen, immer wieder in weit entfernte, ganz neue gebiete weiterzuziehen; weshalb auch immer jeweils. das geht ja bis heute so. Die verschiedenen populationen wurden immer wieder auf ein minimum reduziert. Sie beschränkten sich zb vor rund 35’000 jahren über längere zeit auf rund 1500 menschen in ganz europa, mit einzelpopulationen von 40 mitgliedern, statt deren scheints optimalen 150!
    Ohne die entwicklung der intelligenz wären wir wehrlosen wesen mit sicherheit ausgestorben. Der erste akt dürfte, bereits bei minimaler intelligenz, das zusammenwirken bei der jagd gewesen sein. So konnten auch ohne waffen grössere tiere überwältigt, getötet und gegessen werden und unsere vorfahren in der nahrungskette etwas weiter nach vorn rücken. KOOPERATION also als erste überlebenssicherung. Nicht von ungefähr propagiere auch ich die bedingungslose kooperation weltweit. Sie bedeutet das sich verbinden mit der wohl ersten erfolgreichen überlebenssicherung der gattung, mithin mit unserem natürlichen ursprung. Zugleich hebt die bedingunslose kooperation die wohl schlimmste fehlentwicklung des homo sapiens auf: den gebrauch von waffen gegen eigene gattungsmitglieder.

    Trotzdem wollen wir nicht das kind mit dem bad ausschütten, bzw verhehlen, dass die entwicklung der intelligenz wohl zuerst dem herstellen von hilfsmitteln diente, um das überleben zu sichern, indem wir in der nahrungskette weiter nach vorn gelangten – sprich: von waffen. Der ziemlich wehrlose homo sapiens kompensierte sein ausgeliefert sein mittels waffen. Im zuge der weiterentwicklung der intelligenz gelangten unsere vorfahren so schliesslich an die spitze der nahrungskette. Über die negativen nebenaspekte der menschlichen intelligenzentwicklung, insbesondere im zuge der sesshaftigkeit, äussere ich mich in HOMO CAPUT eingehend. Sie sind mitverantwortlich für das schliessliche einschwenken unserer gattung in den kontinuierlichen human-down prozess, der die erfolgreiche existenz unserer gattung trotz aktuell ansehnlicher population – immer noch nichts gegen zb ameisen! – mittelfristig akut bedroht. Als bioenergetik- und bodyreadingfachmann mit über 40 jähriger erfahrung schätze ich die gegenwärtig verbliebene vitalität des homo sapiens auf durchschnittlich höchstens 10% eines ganz normalen tierischen oder auch planzlichen lebewesens. Offen gestanden, wenn ich grössere ansammlungen von menschen erblicke – egal wo auf der welt – graut mir förmlich. Und ich nehme mich selbst davon natürlich nicht aus; wenngleich die jahrzehntelange therapie und selbstpflege – darunter das mit Abstand wichtigste: das e-management! – und mittlerweile vor allem das gelobte MEGATOOL 😉 durchaus ihre wirkung zeigen. – Ohne die millionen hilfsmittel, surrogate, wäre keine homo sapiens population noch überlebensfähig. Paradoxerweise bietet dafür gerade das ursprungsnähere afrika ein anschauliches beispiel. Unsere tendenz, die dortige dauernot stets klimatischen ereignissen zuzuschreiben halte ich für ziemlich blind. Aber eben, damit schützen wir uns auch vor dem klärenden blick auf uns selber.

    2bd am 17. März 2019 um 11:00 Uhr

  6. weisst du bernhard, so langsam machst du mich richtig, richtig wütend. DU attestierst MIR überlegenheit? gerade du!
    und fragst dich gleichzeitig, weshalb dein Werk bisher kaum anerkennung findet? weshalb wohl sind alle männer aus dem projekt geflohen? wir drei frauen haben durchgezogen. dir hüttwilen, und damit deine exklusive forschung mit allem was wir hatten ermöglicht, begleitet, beigetragen und verflucht noch mal einiges dabei gelernt. notabene neben vollstem arbeits- und familienpensum. finde eine einzige frau, die nicht hasst! keine, keine wird unter deiner alleinigen herrschaft ins projekt einsteigen.
    und jetzt gehab dich nicht so. wir machen das ZUSAMMEN, kapiert?
    ah, tut das gut! endlich sind zwei one up’s! auf augenhöhe!

    jacqueline am 17. März 2019 um 15:09 Uhr

  7. isch nid grad höcheri literatur da im momänt. cha vo mier us alles mal wieder glöscht werde.
    aber das mues jetzt emal ustreit si. isch richtig läbig grad. UUAAHH!

    jacqueline am 17. März 2019 um 16:20 Uhr

  8. ja, liebe jacqueline, da hast du dich nach (4) wieder steif aufgerichtet, statt dich das erste mal im leben richtig zu beugen. toll! dein hass-ausruf (7) passt perfekt dazu. lies im HOMO CAPUT, s98! der titel des kapitels reicht.
    und so ist das dann auch, was du da schreibst: total dumm. tatsache ist, je überlegener sich männer – und frauen! – geben, desto mehr anhänger, und vor allem: -innen! haben sie. da bin ich das pure gegenteil. mich interessieren nur fakten. und die tun manchmal weh. wer hat das schon gern?!
    dass du so unglaublich dumm bist, wenn du um jeden preis recht haben willst (wie gerade auch in deinem persönlichen schlachtfeld ‚geld‘, wo du dich manipulativ als armes opfer aufspielst), hatte ich noch zuwenig beachtet, sorry. aber jetzt hab ichs glaub kapiert.

    tatsache ist ebenfalls: ich attestiere dir nicht überlegenheit. im gegenteil: den zwang, stets und immer überlegen zu ERSCHEINEN! selbst jetzt hast du es nicht geschafft, wohl das erste mal in deinem leben zu bekennen: „ich habe scheisse gebaut, das tut mir leid.“ darauf, dass du deine immense schwäche wahrnimmst und dann auch noch bekennst, muss die welt noch warten. wie lange?
    etwas notabene, das ich selbstverständlich und gerne jeden tag tue. inklusive mein unrecht-haben bekennen; und dies vor der ganzen welt. meine sg ‚überlegenheit‘, der du gerade einen peinlichen schaukampf lieferst, ist längst nur noch kompetenz (siehe gerade komm 5; da würde ich gerne „du a…“ sagen). ja, sorry, bin nicht dein lieber vater. war der übrigens auch offizier (komm 3)?

    leider bleibt nach wie vor festzustellen: du verstehst NICHTS, sobalds dich persönlich betrifft. eben s98. tja, kein problem, das bist du. und du bist unterwegs; wenn auch grad in grauenhafter verfassung. gehört in krassen fällen wohl dazu. trotzdem: wäk! das sagt miss reality.

    2bd am 17. März 2019 um 22:29 Uhr

  9. ich han hüt z nacht en traum gha. ich han mich, vo ganz wiit ewägg, mier sälber ghört rüefe. da hät sich ganz tüüf i mier öppis klärt. ich hasse dominanz. nöd mane! scheisse, scheisse, scheisse. das muesi dir, b, gegenüber id ornig bringe. villich gaz ä nüme. das muesi in chauf neh.

    jacqueline am 18. März 2019 um 6:16 Uhr

  10. … und dänn isch da nu no D WUCHT VOM LÄBE! und en strom vo träne.

    jacqueline am 18. März 2019 um 6:33 Uhr

  11. und wasi ä scho lang mal han welle schriebe: en unghüüri erfahrig vode ab isch, dass ich s gfühl han, närve usem ruggemark verbinded sich wieder mit em hirnstamm. das isch eifach UNGHÜÜR! ich weiss nöd, ob das bi fraue anders isch als bi mane.

    jacqueline am 18. März 2019 um 7:53 Uhr

  12. fraue händ immer angscht, si käned si usem ff. aber d wuet, di unbrocheni wuet, di käned mer nüme. vil z vil angscht! eso chunnts mier vor.

    jacqueline am 18. März 2019 um 13:21 Uhr

  13. zu 8: ich hans gno, du hesch rächt. voll s opfer und total denäbe, i jedere hinsicht.
    es tuet mer leid.

    jacqueline am 19. März 2019 um 15:56 Uhr

  14. da ist noch ein anderes drama, welches ich immer wieder ausblende. mein grossvater mütterlicherseits, liebte die frauen. sie ihn weniger. meine grossmutter, mit drei kleinen kindern, liess sich deswegen scheiden. zum preis, dass sie die kinder beim vater lasssen musste. sie war unvorstellbar böse. ich als ihre älteste enkelin, ich heisse im zweiten vornamen auch wie sie, habe die rache für sie übernommen. als mein grossvater, kurz bevor er starb, mich zu sich rief und ich als erste von seinen bildern und antiken möbeln auswählen durfte, schien er mich wie um verzeihung zu bitten. ich jedoch war unerbittlich. an seiner abdankung, ich erinnere mich, als wäre es heute gewesen, kam ich mir vor, wie die dreizehnte fee aus dem dornröschen, unerbittlich böse.
    du b, hast das wohl immer gespürt. ich bin dir sehr dankbar für deine konfrontation.
    ich habe nicht bloss unrecht, so habe ich auch unrecht getan.

    jacqueline am 19. März 2019 um 19:36 Uhr

  15. zum schluss eine stimmige wende.
    doch das war erst der anfang der ‘genesung’ im eigentlichen sinn. bedenke: verbal bekennen, jedoch menschlich verbindende konsequenzen scheuen, das dient seit eh und je als zentrales nebenprojekt deinem s- zu.
    (oh scheisse, sind wir schon wieder in mister minits schlüsselbar – dem spezialisten für schlüssel des LEBENS! – notabene eine begriffsfassung von dir 😉 ).
    na ja, nach dieser versöhnlichen reaktion hast du dir zeit verschafft. muss doch auch sein bei einem mehr als 50-jährigen wahn (oh, jetzt hab ichs doch (fast) verraten 🙁 ).

    2b am 10. April 2019 um 21:28 Uhr

  16. Ich habe die Zeit auch genutzt.
    Unterdessen hat sich mein linkes Knie eingerenkt (nachdem ich den Eindruck hatte, es hätte sich nun vollends ausgerenkt) und fühlt sich recht beweglich und kräftig an.
    Es geht um Macht. Nie wird ein Mann Macht über mich haben. Dabei fühle ich mich total ohnmächtig – und frei. Wohl erst in der Vorankündigung, deshalb in zurückhaltender Kommunikation.

    jacqueline am 11. April 2019 um 6:53 Uhr

  17. Präzisierung zur Ohnmacht:
    In der Ohnmacht ist das Denken ausgeschaltet. Keine Ahnung von gar Nichts.
    Und das fühlt sich sehr befreiend, erleichternd an.

    jacqueline am 12. April 2019 um 5:14 Uhr

  18. zu 6: witzig, gäll, zur zit häts ide neue zürcher community fasch usschliesslich mane!

    2bd am 9. September 2019 um 11:48 Uhr

  19. jetzt wo dus erwähnst, tatsächlich, welch ein wandel. die männer sind in der überzahl! 🙂

    jacqueline am 9. September 2019 um 17:46 Uhr

  20. 🙂

    2bd am 10. September 2019 um 8:38 Uhr

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